Hockey-Clubs schieben Frust
Der Abstieg aus der Regionalliga ist für den DSC so gut wie besiegelt. Lokalrivale DSD kann nur auf Schützenhilfe hoffen.
Düsseldorf. Die Hockeyspieler des Düsseldorfer SC stehen nach der 3:4(1:2)-Niederlage beim direkten Konkurrenten Club Raffelberg Duisburg kurz vor dem Abstieg aus der Regionalliga-West.
Die Duisburger sind nun mit zehn Punkten Vorsprung bei noch vier ausstehenden Spielen weit enteilt, sodass der Klassenerhalt zwar theoretisch noch möglich ist, aber praktisch in kaum erreichbare Ferne gerückt ist.
„Nun können wir zwar noch auf den Hoffenheim-Effekt bauen, aber der wird sich wohl kaum einstellen. Wir haben schließlich in dieser Saison noch kein einziges Spiel gewinnen können“, sagte DSC-Leistungsträger Benjamin Wolfertz.
„Wenn man so blöd spielt wie wir, dann muss man auch abstiegen. Nach dem Schlusspfiff gab es jedenfalls schon bittere Tränen bei den Spielern, die nach der knappen Niederlage nicht mehr an das Wunder glauben.
Im Raffelberg fühlte sich der DSC von den Schiedsrichtern benachteiligt, als nach der 1:0-Führung durch Jan Wochner ein Eigentor der Gastgeber nicht anerkannt wurde. Im Anschluss zog der Club Raffelberg auf 4:1 davon, bevor Oliver Stümpel das 2:4 erzielte.
In der Folge vergab der DSC einen Siebenmeter, so dass es bei einem weiteren Düsseldorfer Treffer von Lukas Gutsche am Ende 3:4 stand.
Den schwarzen Sonntag für Düsseldorfs Hockeyspieler perfekt machte der DSD. Im Kampf um den Aufstieg in die zweite Bundesliga musste das Team von Trainer Bernd Schöpf einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen.
Nach der 1:4 (1:0)-Heimpleite gegen Etuf Essen haben die Grafenberger nur noch geringe Chancen auf Platz eins. „Wir sind jetzt auf Patzer von Blau-Weiß Köln angewiesen“, sagte Holger Muth vom DSD. Die Kölner sind in der Tabelle am Team von der Altenbergstraße vorbeigezogen. Der neue Tabellenführer hat zudem noch ein Nachholspiel.
Gegen Essen lief für den DSD zunächst alles nach Plan. Fast mit dem Halbzeitpfiff erzielte Jens Knobloch die nicht unverdiente 1:0-Führung. Es folgte eine zweite Hälfte zum Vergessen: Nach dem Ausgleich zum 1:1 handelte sich DSD-Torwart Elmar Fischer eine zehnminütige Zeitstrafe wegen Meckerns ein.
Da die Gastgeber ohne Ersatzkeeper angetreten war, spielte die Mannschaft ohne Torwart weiter. Essen gelang in dieser Phase mit zwei Treffern die Entscheidung in einer eigentlich ausgeglichenen Partie. „Wir haben uns selbst geschlagen“, brachte es Holger Muth auf den Punkt.
G.G./jawo