Hockey/DHC: Das Team vom Seestern musste die Punkte in Berlin lassen
Die Herren des Düsseldorfer Hockeyclubs verlieren zweimal, aber die starken Leistungen lassen auf mehr hoffen.
Berlin. Was bei den Hockeyspielern des DHC nach dem Auftaktwochenende in der Bundesliga bleibt, ist vielleicht sogar wertvoller als Punkte gegen den Abstieg. Zu etwas Zählbarem hat es in den ersten zwei Spielen nicht gereicht. Von der Auswärtstour nach Berlin kam die Mannschaft der Trainer Jens Hillmann und Akim Bouchouchi ohne Punkte zurück. Es bleibt aber die Zuversicht.
„Wir können Selbstvertrauen aus den zwei Spielen ziehen. Es war für uns mehr drin“, sagte Coach Hillmann nach dem 1:4 (1:2) bei Tabellenführer Berliner HC und dem 2:3 (1:1) bei Blau-Weiß Berlin. Gerade die knappe Niederlage am Sonntag schmerzte besonders. Schließlich könnte Blau-Weiß ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf werden. Dass der DHC vermutlich bis zum Saisonende nur um den Klassenerhalt kämpfen wird, scheint außer Frage zu stehen.
Der Grund für die große Zuversicht bei Trainern und Spielern waren die couragierten Auftritte in der Hauptstadt. Der DHC zeigte starke Leistungen, erspielte sich in beiden Partien jede Menge Torchancen. „In Sachen Kaltschnäuzigkeit und Abgeklärtheit haben wir aber noch Luft nach oben“, analysierte Hillmann trocken.
Gerade beim 2:3 bei Blau-Weiß Berlin ließ der DHC im ersten Durchgang zu viel liegen. Nach der 1:0-Führung durch Alexander Vogel verpasste es die Mannschaft, ihren Vorsprung auszubauen. Stattdessen glich Blau-Weiß noch vor der Pause aus und schaffte direkt mit Wiederbeginn sogar die Führung. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Dominic Giskes war aber letztlich nichts wert, weil die Gastgeber nur kurz später mit ihrem dritten Treffer antworteten.
Beim stark eingeschätzten Berliner HC am Samstag hatte Christian Tanck den 0:1-Rückstand zunächst ausgeglichen. Letztlich war der BHC aber die bessere Mannschaft und der verdiente Sieger. Trotzdem zeigte sich DHC-Coach Jens Hillmann insgesamt sehr zufrieden. „Wir haben jede Menge Erfahrung gewonnen und haben gezeigt, dass wir spielerisch mithalten können“, sagte er. „Sorgen würde ich mir machen, wenn wir uns keine Torchancen erspielen. Dass wir unsere Möglichkeiten besser verwerten, ist einfacher zu bewerkstelligen.“ Viel Zeit sollte sich der DHC beim Beheben dieses feinen Unterschieds aber nicht lassen. Sonst könnte die Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt möglicherweise bereits entscheidend an Boden eingebüßt haben.