Hockey: DHC kämpft um den Klassenerhalt in der Bundesliga
Düsseldorf. DHC-Kapitän Jan Simon und seine Mannschaft stehen zum wiederholten Mal in dieser Saison mit dem Rücken zur Wand. Im Frühjahr übernahm der 28-Jährige das Amt des Spielführers und muss nach dem Klassenerhalt auf dem Feld nun auch in der Halle um den Verbleib in der ersten Hockey Bundesliga bangen.
"Wir haben schon Erfahrung mit einer solchen Situation", sagt Simon und versucht die Brisanz ein wenig herunter zu spielen.
Die Situation ist kritisch: Neuss, DHC und Rheydt liegen punktgleich auf den letzten drei Rängen. Jan Simon weiß, dass ein Abstieg der Düsseldorfer für die Mannschaft und den Verein einer Katastrophe gleichkommen würde. Denn die Herren vom Seestern sind eines der etablierten Erstliga-Teams und feierten noch vor zwei Jahren die Vizemeisterschaft in der Halle und auf dem Feld. "Ich bin noch immer von unserer Qualität überzeugt, nur leider haben wir bisher deutlich unter unseren Möglichkeiten gespielt. Dann steckt man eben ganz schnell unten drin", sagt der Kapitän.
Die Düsseldorfer müssen nun so schnell wie möglich zu alter Form zurückfinden, denn schon am Freitag trifft die Mannschaft von Trainer Volker Fried um 20 Uhr auf den direkten Konkurrenten Schwarz-Weiß Neuss, gegen den der DHC noch im Hinspiel mit 5:10 unterging. "Mit einer guten Leistung werden wir gegen Neuss punkten, und dann sieht alles wieder ganz anders aus. Dann kommen wir noch mit einem blauen Auge davon", sagt Simon.
Dazu wird ihm selbst eine besondere Rolle zukommen. Wenn es dem Abwehrchef und seinen Kollegen gelingt, den Neusser Nationalspieler Sebastian Draguhn, der den DHC im Hinspiel fast im Alleingang besiegte, auszuschalten, ist der Grundstein für den DHC-Sieg gelegt. Hier muss insbesondere Simon seiner Rolle als Impulsgeber und Vorbild für die in dieser Saison meist ideenlos auftretende Mannschaft gerecht werden. "Trotz der riesengroßen Anspannung freuen wir uns auf dieses Derby vor einer richtig großen Freitagabend-Kulisse", sagt Simon. G.G.