Hockey: Freudige Nachricht per Mail

Greta Gerke ist als fünfte DHC-Spielerin für die Nationalmannschaft nominiert worden.

Düsseldorf. Frauenhockey in Düsseldorf hat eine erfolgversprechende Zukunft. Seit neuestem hat der Düsseldorfer HC fünf Nationalspielerinnen in seinen Reihen.

Jennifer Pütz (22) und Sabine Markert (22) sind seit 2009 nicht nur im A-Kader der deutschen Nationalmannschaft, sondern auch Teil des "Teams London 2012", das von der Stadt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen finanziell unterstützt wird.

In dieser Woche wurden auch die DHC-Nationalspielerinnen Lina Geyer (23) und Jannine Beermann (26) in das Förderkonzept der Stadt Düsseldorf aufgenommen.

Aber damit nicht genug. Die fünfte A-Nationalspielerin des Clubs wurde ebenfalls in dieser Woche nominiert. Per E-Mail erreichte Greta Gerke die freudige Nachricht. Hallenhockey-Bundestrainer Marc Herbert informierte die Spielerin des Düsseldorfer HC über ihre Nominierung. Gerke darf bei den Europameisterschaften im Januar für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen.

"Das ist eine unglaublich tolle Bestätigung für meine Leistungen in der Bundesliga", sagte die 20-jährige Stürmerin. "Ein wenig vorbereitet war ich schon. Schließlich hat mich der Bundestrainer schon eine Woche vorher angerufen und gefragt, ob ich Lust hätte mitzuspielen."

Auf eine Antwort Gerkes musste Herbert nicht lange warten. Die Stürmerin sagte sofort zu. "Auch weil ich in meiner Heimat nicht fehlen wollte - trotz Klausurstress." Die EM findet in Duisburg statt, nur wenige hundert Meter entfernt von Gerkes Heimatverein, dem Club Raffelberg. Da rückt die Vorbereitung für die Prüfungen in ihrem Sport- und Germanistik-Studium erst einmal in den Hintergrund.

Deutschland startet als Favorit in das Turnier, in dem der Bundestrainer eine Auswahl von Hallenspezialistinnen aufbieten wird. So fehlen die großen Namen der Nationalmannschaft vom Feld und junge, talentierte Spielerinnen erhalten eine Chance - wie Gerke. "Greta ist eine dynamische und aggressive Stürmerin, die sehr torgefährlich ist", lobt der Bundestrainer, der Gerke für die U21-Auswahl auf dem Feld im Auge hat.

Auch über die Defensivqualitäten der Angreiferin, die in der Hallen-Bundesliga schon zehn Tore erzielt hat, kann Herbert nur Positives berichten: "Ihr Verhalten in der Defensive zeichnet sie besonders aus. Auch da ist sie unglaublich stark." Grund genug, Gerke eine Chance auf der großen Hockey-Bühne im Vergleich mit Europas besten Nationen im Hallenhockey zu gewähren. "Ich freue mich auf diese Gelegenheit. Dort habe ich die Möglichkeit, mich in den Fokus für den A-Kader auf dem Feld zu spielen", sagt Gerke.

Denn einen Platz in der Damen-Nationalmannschaft auf dem Feld peilt die Torjägerin langfristig an. Der Sprung in den A-Kader ist Gerke in den kommenden Jahren dabei durchaus zuzutrauen. Der Gewinn der Goldmedaille bei der Hallen-EM wäre nur eine zusätzliche Empfehlung an Feld-Bundestrainer Michael Behrmann.