Hockey: DHC scheitert im Viertelfinale
Vier Gegentore von Lisa Hahn besiegeln Pleite gegen UHC.
Düsseldorf. Wie versteinert stand Jörn Eisenhuth in der hintersten Ecke der DHC-Halle - Misserfolg macht einsam. Soeben hatten seine Hockeyspielerinnen das Viertelfinale der deutschen Hallen-Meisterschaft gegen den UHC-Hamburg verloren. Der DHC unterlag dem Feldmesiter in einem hochklassigen Spiel mit 3:4 (1:2).
Eisenhuths Spielerinnen hockten nach Spielende wie ein Häufchen Elend auf der Reservebank. "Wir haben ganz stark gespielt. Die letzte Entscheidung der Schiedsrichter kann ich aber nicht verstehen", sagte Eisenhuth. Wenige Sekunden vor Ablauf der Spielzeit verweigerte das Schiedsrichtergespann dem DHC eine klare Strafecke. "Angeblich soll die Ecke erst nach der Sirene zustande gekommen sein", sagte er.
Der Frust des Trainers war nachvollziehbar. Die fragliche Szene spielte sich nämlich einige Sekunden vor Spielende ab. Das ansonsten sehr umsichtige Schiedsrichter-Duo entschied in der wichtigsten Phase schlicht falsch. Zuvor hatten die Zuschauer in der bis auf den letzten Platz besetzen Hockeyhalle am Seestern eine hart umkämpfte Partie beobachtet. Nach den begeisternden Auftritten der DHC-Damen in der Hauptrunde ging Eisenhuths Truppe leicht favorisiert in das Kräftemessen mit den Hamburgern.
Doch in der Anfangsphase wurden die Gastgeber kalt erwischt. Gäste-Stürmerin Lisa Hahn traf gleich doppelt für den UHC, das Selbstvertrauen des DHC war weg. Erst nach einem Eckentreffer von der stark aufspielenden Jana Gerits kamen die Oberkasselerinnen wieder ins Spiel zurück. Über die gesamte Spieldauer erarbeiteten sich die DHC-Damen ein deutliches Chancenübergewicht. Janine Beermann und Greta Gerke scheiterten aber immer wieder an Gäste-Torhüterin Yvonne Frank. "Sie hat heute den Unterschied gemacht", meinte DHC-Coach Eisenhuth.
Zwischenzeitlich kämpfte sich seine Mannschaft angeführt von Abwehrchefin Gerits auf 3:3 heran. Hahns erneuten Führungstreffer sieben Minuten vor Schluss konnte der DHC aber nicht mehr kontern. Die Fehlentscheidung in der Schlussminute stürzte die Damen endgültig ins Tal der Tränen.