Hockey: DHC tankt Selbstvertrauen im Europapokal

Korn, Fischer & Co. hoffen beim ersten internationalen Auftritt auf ein Erfolgserlebnis.

Düsseldorf. In der Hockey-Bundesliga hagelte es zuletzt Ernüchterungen am laufenden Band. Nach zwei Niederlagen am Wochenende überwintert der Düsseldorfer HC sogar auf einem Abstiegsplatz. Fast vergessen ist der große Triumph aus der vergangenen Saison, in der der damalige Aufsteiger alle Gegner überraschte und die deutsche Vizemeisterschaft gewann.

Fünf Monate später darf der DHC nun in der europäischen Königsklasse antreten und kämpft am Wochenende um das Weiterkommen in der Gruppenphase der Euro Hockey League. Gegner in Amsterdam sind der HC Bra und Paris St. Germain. "Wir hoffen natürlich, dass wir uns den Frust von der Seele schießen können", sagt Verteidiger Jan Fischer. "Vielleicht holen wir uns dort ja ein Erfolgserlebnis."

Per Videoanalyse bereitet sich der deutsche Vertreter speziell auf seine Gegner vor. Und was die Spieler von Trainer Volker Fried dabei sehen werden, sind zwei Teams, die auf höchsten europäischem Niveau agieren.

Paris ist nationaler Titelträger in Frankreich und erreichte im Vorjahr das Viertelfinale der Euro Hockey League. Der HC Bra ist italienischer Meister und hat mit Massimo Lanzano einen sehr erfolgreichen Torjäger in seinen Reihen.

"Wir haben höchsten Respekt vor diesen Gegnern. Eine Chance rechnen wir uns trotzdem aus", sagt Torwart Akim Bouchouchi. Als Vorteil könnte sich dabei erweisen, dass der DHC am Freitagabend zunächst das direkte Aufeinandertreffen beider Gegner beobachten kann. Der Gruppenletzte der drei Mannschaften scheidet vorzeitig aus. Ein Sieg sollte Frieds Team also zum Achtelfinal-Einzug genügen.

Aber in der Euro Hockey League gelten besondere Regeln. Für einen Sieg mit drei Toren Vorsprung gibt es nämlich mehr Punkte als für einen knappen Ein-Tor-Erfolg. Zudem müssen sich die Akteure auf besondere Regeln im Spiel einrichten.

"Wir trainieren diese Woche ganz speziell im Hinblick auf die neue Spielweise", erzählt Jan Fischer. Ob sich Nationalspieler Oliver Korn auch auf die ungewöhnlichen Regeln in der EHL einstellen muss, ist noch fraglich. Der Olympiasieger laboriert weiterhin an einer Bänderverletzung im Knie. Sein Einsatz am Wochenende ist ungewiss.