HSG erkämpft den ersten Heimsieg und besiegt Hamm mit 27:25
Beim 27:25 über Hamm fliegt Ernir Arnarson früh vom Platz.
Düsseldorf. Bis zum vierten Spiel in eigener Halle musste die HSG Düsseldorf warten, um den ersten Heimsieg einzufahren. Doch bis das 27:25 (16:10) gegen den ASV Hamm-Westfalen perfekt war, mussten die Zweitliga-Handballer 60 physisch wie psychisch fordernde Minuten überstehen, die die Moral im Team auf eine harte Probe stellten.
Kurz nach der Pause hätte die 32. Minute einmal mehr den gefürchteten Knacks im HSG-Spiel bedeuten können. Da sah Ernir Arnarson, mit acht Treffern bis dahin überragender Spieler auf dem Feld, überraschend die Rote Karte für eine vermeintliche Tätlichkeit im Zweikampf mit Jakob Macke. „Ich habe den Ball verloren und versucht, ihn wieder zu bekommen“, sagte der Isländer. „Dabei war ich zu spät und habe den Gegenspieler am Bein getroffen.“ Die HSG hatte in einer hitzigen Partie das bessere Ende für sich. Maik Machulla verkürzte in der 58. Minute zwar auf 24:26 aus Gästesicht, aber der Gewaltwurf von Julius Kühn in die Tormaschen bedeutete 23 Sekunden vor dem Ende die Entscheidung.
„Hoffentlich ist das der Befreiungsschlag, den wir gebraucht haben“, sagte Mathias Lenz, der sich seit Wochen in bestechender Form befindet. „Die rote Karte hat uns geschwächt, aber wir haben stark gekämpft und Moral bewiesen.“
Kreisläufer Max Weiß wollte die Leistung nicht überbewerten. „Es war immens wichtig, dass wir nicht den Kopf verloren haben, als Ernir die rote Karte bekommen hat. Aber wir haben es spannender als nötig gemacht.“ Tim Bauer war kein adäquater Ersatz auf der vakanten Position im rechten Rückraum und nachlassende Konzentration und Kraft sorgten für Ballverluste in der Schlussphase.
Für Ernir Arnarson gab es noch ein Trostpflaster: Der Platzverweis wird keine Sperre mit sich bringen. Der Linkshänder wird für das Pokalspiel gegen den TuS N-Lübbecke am Mittwoch (19.30 Uhr, Castello) im Aufgebot der HSG stehen.