Handball-Oberliga Ina Mollidor: „Handball soll wieder Spaß machen“

Nach dem Abgang von Heike Stanowski ist Mollidor die neue Spielertrainerin der Fortuna-Handballerinnen.

Foto: Fortuna

Düsseldorf. Nicht nur für Außenstehende kam der Wechsel auf der Kommandobrücke der Fortuna völlig überraschend. Auch Ina Mollidor, die seit gut zwei Wochen als neue Spielertrainerin fungiert, hatte nicht mit dem vorzeitigen Ende der Ära von Heike Stanowski gerechnet. Dennoch schauen die Verantwortlichen und die Spielerinnen des Handball-Oberligisten nun positiv in die Zukunft und erhoffen sich vom Wechsel in der sportlichen Leitungen eine Trendwende.

Eigentlich ist der Name Ina Mollidor untrennbar mit der TG Hilgen und der HSG Bergischen Panther verbunden. „Dort habe ich bei den Minis begonnen und bis 2012 gespielt“, erzählt die 34-Jährige. „Nur der Namen hat sich geändert, eigentlich habe ich immer für denselben Verein gespielt.“ Der Gang zur Fortuna im Januar 2013 war der erste Wechsel der quirligen Spielerin, die zweimal mit den rot-weißen Handballerinnen in der Relegationsspiele um den Aufstieg in die 3. Liga spielte. Doch beide Male mussten sie sich dem Mittelrheinmeister — 2014 dem TSV Bayer Leverkusen II und 2015 dem HSV Frechen — geschlagen geben.

Seit zwei Wochen hat Ina Mollidor nun das Sagen beim aktuellen Tabellenzweiten der Oberliga. Um ihre Vorstellungen umzusetzen und damit die Automatismen gefunden werden, wird die gebürtige Leverkusenerin Zeit und das Vertrauen von Team und Umfeld benötigen.

Klares Ziel von Ina Mollidor: Sie möchte die Spielerinnen von Fortuna Düsseldorf weiterentwickeln, das vorhandene System nach und nach an ihre Vorstellungen anzupassen. „Das Grundgerüst steht, ich versuche dies entsprechend zu verbessern“, sagt die 34-Jährige. „Vom Kader her haben wir alles, was man braucht. Ich möchte eine Einheit aus uns machen, teamorientiert arbeiten und Führungsspielerinnen entwickeln. Und der Handballsport soll uns allen vor allem wieder Spaß machen.“

In den nächsten Wochen mit den Spielen gegen den HSV Solingen-Gräfrath II, beim TV Biefang und gegen den Neusser HV drei vermeintlich einfache Aufgaben. Doch Mollidor warnt: „Für uns ist in der jetzigen Phase jedes Spiel schwer.“ Dennoch hält die Spielertrainerin am Ziel fest, zum dritten Mal die Niederrheinmeisterschaft nach Düsseldorf zu holen. Und dies möchte sie mit modernem und attraktivem Handball realisieren.

Was nach der Saison passiert, weiß Ina Mollidor noch nicht. „Eigentlich wollte ich schon vor vier Jahren meine Karriere beenden, doch dann kam Fortuna dazwischen. Jetzt möchte ich einfach dem Verein und der Mannschaft helfen, alles andere ist erst einmal nicht so wichtig.“