Interview: „Die Leute wollen Boll und den Meister sehen“
Borussias Manager Andreas Preuß freut sich auf Spiel und Feier.
Düsseldorf. Die Borussia ist bereits Deutscher Tischtennis-Meister, das Rückspiel am Sonntag gegen die TTF Ochsenhausen (13 Uhr, Karl-Hohmann-Str.) ist nach dem 3:0 im Hinspiel statistisch wertlos. Gewinnt Ochsenhausen mit 3:0 und gleicht somit aus, sind die Düsseldorfer dank der besseren Platzierung in der Hauptrunde trotzdem Meister.
Parallel zu den Feierlichkeiten muss sich Borussias Manager Andreas Preuß, gleichzeitig Vorsitzender des Ligaaussschusses der Deutschen Tischtennis-Liga, der Kritik am System stellen und der Herausforderung des geplanten Umzugs in die größere, 3.700 Menschen fassende Halle.
Preuß: Da mache ich mir keine Sorgen, zum ebenso bedeutungslosen zweiten Halbfinale gegen Fulda waren 800 im kleineren Tischtenniszentrum. Wir gehen davon aus, dass jetzt rund 2.000 kommen, die würden am Staufenplatz nicht reinpassen. Die Austragung dort lassen wir uns was kosten, und damit senden wir schließlich auch gute TV-Bilder in alle Welt. Die Leute wollen Timo Boll und den Deutschen Meister sehen.
Preuß: Ich gehe fest davon aus. Unsere Spieler trainieren derzeit alle gemeinsam in Düsseldorf, und seine Rückenprobleme sind fast überwunden. Nach diesem letzten Auftritt ist schließlich die Saison beendet.
Preuß: Es wird eine tolle Party am Sonntag. Schon am Abend nach dem 3:0 in Ochsenhausen haben wir ordentlich gefeiert, das endete erst im Morgengrauen. Wir waren alle 24 Stunden auf den Beinen. Aber das ist dann mal so, das ist toll.
Preuß: Wir haben schon im Oktober gesagt, dass wir auf jeden Fall Erster werden wollen und haben das mit enormen Anstrengungen auch geschafft. Interessanterweise macht man sich erst Gedanken, wenn es mal so weit ist. Wir sind alle nicht so glücklich mit dem System und denken über ein "Best-of-Three" nach, also eine Mannschaft muss zweimal gewinnen, um weiterzukommen. Jedoch sind wir im Tischtennis mit Terminen übersät, im nächsten Jahr würden wir dann wohl während der Fußball-Weltmeisterschaft noch spielen müssen.