Interview: Maximilian Beister geht mit Wehmut
Der Stürmer kehrt nach Hamburg zurück, mit einem weinenden Auge und tollen Erinnerungen.
Maximilian Beister ist bei der Fortuna in der 2. Fußball-Bundesliga in zwei Jahren zu einem kompletten Stürmer gereift. Die Leihgabe des Erstligisten Hamburger SV kehrt allerdings nach dieser Saison an die Elbe zurück. Mit seinem wichtigen Tor zur 1:0-Führung in der Relegation gegen Hertha BSC hat Beister sich in Düsseldorf ein kleines Denkmal gesetzt. Die WZ sprach mit dem 21-jährigen Offensivspieler.
Herr Beister, was sagen Sie zu den Ereignissen am Dienstag beim Relegationsrückspiel?
Maximlian Beister: Ich hatte das Gefühl, dass die Herthaner einen Spielabbruch provozieren wollten nach den unschönen Ereignissen zuvor. Dem Schiedsrichter (Wolfgang Stark, Anm. der Redaktion) muss man großen Respekt zollen, er hat die Sache sehr gut geregelt, und wir waren danach erst einmal überglücklich.
Kann man sich perfekter aus Düsseldorf verabschieden, als mit einer prima Leistung und einem so wichtigen Tor in der ersten Minute?
Beister: Nein! Als ich hierhergekommen bin, war ich noch sehr jung - 19 Jahre glaube ich. Zunächst wollte ich mich etablieren und versuchen, viele Einsatzzeiten zu bekommen. Und dann habe ich verkündet, im zweiten Jahr aufsteigen zu wollen. Da habe ich schon meinen ersten Rüffel von den Verantwortlichen bekommen. Dass es dann tatsächlich so laufen würde, ist wirklich unglaublich.
Wie kam es zu diesem Tor in der ersten Minute des Rückspiels?
Beister: Ich hatte ein wenig Wut im Bauch, weil das Spiel in Berlin nicht so optimal gelaufen ist. Da war auch Wille drin, weil ich unbedingt im letzten Spiel für die Fortuna ein Tor erzielen wollte. Ich treffe den Ball gut, ein bisschen Glück ist dabei, das Ding schlägt ein und fertig.
War es ein Dankeschön für die beiden schönen Jahre?
Beister: Ja auf jeden Fall, ich bin dann mit Tränen vom Platz gegangen. Ich habe hier so viel gelernt, nicht nur fußballerisch sondern auch menschlich. Dass man mir hier die Chance und das Vertrauen gegeben hat, war eine große Hilfe. Ich bin U 21-Nationalspieler geworden, habe mich in einer großen Stadt zurechtgefunden. Ich glaube, ich habe es dann auch zurückgezahlt.
“ Weitere Berichte auf S. 1, S. 10 und S. 15. Eine Bildergalerie zur Fortuna gibt es online unter:
wz-newsline.de