Interview: „Wir spielen um alle drei Titel“
Für Dirk Wagner ist die Borussia in der Breite besser besetzt.
Düsseldorf. Die Tage bis zum Saisonstart der Borussia sind schon an zwei Händen abzuzählen. Am Samstag, 29. August, empfängt der Deutsche Meister zum Auftakt der Deutschen Tischtennis-Liga den Aufsteiger aus Saarbrücken in der Halle an der Karl-Hohmann-Straße (19.30 Uhr). Im WZ-Interview erklärt Borussia-Trainer Dirk Wagner, wie er das Team um Top-Star Timo Boll darauf vorbereitet und mit welchen Erwartungen er in die Saison geht.
Wagner: Nein. Richtig komplett werden wir erst am 27. August sein, also zwei Tage vor dem Spiel. Dann stößt auch Seiya Kishikawa aus Japan zu uns. Christian Süß ist seit Anfang Juli fast ununterbrochen hier, Trinko Keen ab und zu. Timo Boll war für den EM-Lehrgang mit der Nationalmannschaft fünf Tage hier, ansonsten trainieren alle in ihren Heimatorten.
Wagner: Im Moment geht es, es ist alles geordnet und ruhig mit zwei Einheiten pro Tag. Aber es wird schon von Tag zu nerviger, nur zu trainieren. Christian Süß war am vergangenen Wochenende bei einem Turnier in Belgien, das er gewonnen hat. Eine willkommene Abwechslung. Mit dem Spiel gegen Saarbrücken beginnt hier wieder die unruhigere Zeit.
Wagner: Ich würde sagen, sie ist anders. In der Breite stabiler und in der Spitze hängt es von Christian Süß’ Entwicklung ab. Seiya Kishikawa ist ein sehr solider DTTL-Spieler ohne große Schwankungen.
Ovtcharov war häufiger nicht in Bestform, weil seine Konzentration gerade anderen bevorstehenden Ereignissen galt.
Trinko Keen ist im Gegensatz zu Freitas viel stabiler im Alltag. Dazu haben wir mit Kishikawa, Keen und Süß taktisch mehr Möglichkeiten für ein starkes Doppel.
Wagner: Er wird vertraglich die gleiche Zahl von Einsätzen absolvieren wie in den vergangenen beiden Jahren. Das wird vor der Saison festgelegt, hängt aber auch von möglichen Verletzungen der anderen drei ab. Bei ihm hoffen wir, dass er seine Normalform über das ganze Jahr halten kann.
Wagner: Ja, das ist einfach: Wir spielen um alle drei Titel. Im Pokal wollen wir im Dezember das Halbfinal-Aus vergessen machen sowie die Titel in Meisterschaft und Champions League nicht kampflos hergeben.