Jetzt soll der Titel her
Borussia besiegt Fulda mit 3:1 und trifft im Finale um die Meisterschaft auf Ochsenhausen.
Düsseldorf. Timo Boll war nicht dabei. Damit war angesichts der klaren Ausgangslage zu rechen. Die Borussia hatte das Hinspiel im Halbfinale der Deutschen Tischtennis-Liga mit 3:0 beim TTC Fulda gewonnen, stand also wegen der besseren Hauptrundenplatzierung vorzeitig als Endspielteilnehmer fest. Boll durfte selbst entscheiden und wird erst am Montag nach Düsseldorf kommen. Jedoch boten seine Mannschaftskollegen am Sonntag im Halbfinal-Rückspiel den rund 850 Zuschauern zumindest Spannung. Denn es war eines der längsten Saisonspiele mit drei Stunden und 36 Minuten.
In Abwesenheit von Borussias Nummer eins durfte Ersatzmann Marcos Freitas auf der Spitzenposition antreten, weil er wohl in den zwei Finalspielen keine Einsatzchance mehr haben dürfte. Allerdings gelang dem Portugiesen, der im Sommer zum TTC Jülich wechselt, kein Sieg im Abschiedsspiel am Staufenplatz und somit auch keine Aufbesserung seiner Einzel-Bilanz (1:12). Besser machte es Dimitrij Ovtcharov, der Gäste-Star Wang Xi knapp mit 3:2 in die Schranken verwies. Das kurioseste Spiel des Tages zeigten Süß und Robert Svensson, das der Borusse nach sieben vergebenen Matchbällen am Ende in fünf Durchgängen für sich entscheiden konnte. Nach Freitas´ zweiter Niederlage (gegen Wang) beendeten Süß und Ovtcharov das Halbfinalduell gegen Fulda mit einem 3:1 im Doppel. "Heute hatten wir zum ersten Mal in dieser Saison keinen Druck, nachdem wir ja schon das Finale erreicht hatten. Dennoch wollten wir und auch Fulda den Zuschauern etwas bieten, und das ist uns glaube ich gelungen", sagte Ovtcharov. Das wird auch Timo Boll gerne gehört haben, schließlich zeigten sich seine Kollegen fit für die Titelverteidigung. Denn ab sofort gilt die Konzentration dem Endspiel gegen Ochsenhausen am Pfingstsonntag (31. Mai) und am 7. Juni im Castello.