Jugendfussball: Respekt und Vorfreude auf die Bundesliga
BV geht mit den B-Junioren in die erste Bundesliga-Saison. Jugendleiter Frank Goroncy möchte das Team dort etablieren.
Düsseldorf. Zum Auftakt der B-Junioren-Bundesliga West empfangen die BV-Fußballer Sonntag (11 Uhr) im Stadion Hans-Böckler-Str. den Rivalen Borussia Mönchengladbach. Die WZ sprach mit Jugendleiter Frank Goroncy.
Herr Goroncy, was überwiegt vor dem Saisonstart. Die Vorfreude oder der Respekt vor der Junioren-Bundesliga?
Frank Goroncy: Je näher das erste Spiel rückt, desto größer ist die Vorfreude. Aber wir haben auch den nötigen Respekt vor dem, was auf uns zu kommt. Der Berg an Arbeit, der zu bewältigen war, hat uns doch etwas überrascht.
Was verändert sich für den Verein durch den Aufstieg, mal abgesehen davon, dass die Gegner nun Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen heißen?
Goroncy: Wir haben alleine 25 neue Spieler, für die wir in den vergangenen Tagen versucht haben, die Spielberechtigung einzuholen. Mit Ausnahme der drei Jungs von der SG Unterrath haben wir das auch geschafft. Für die Heimspiele benötigen wir einen Ordnungs- und Sanitätsdienst. Der muss ebenso organisiert werden wie die Betreuung, Unterbringung und Verpflegung der Schiedsrichter, die nun ja ebenfalls aus dem Bundesgebiet angereist kommen.
Ist dieser Aufwand für einen Verein wie den BV denn überhaupt zu stemmen?
Goroncy: Mit viel Arbeit geht das. Natürlich ist das für uns Ehrenamtler eine Herausforderung, auf der anderen Seite wissen wir, wofür wir das alles machen. Die Junioren-Bundesliga ist für den BV eine einmalige Gelegenheit.
Und wie sieht es aus finanzieller Sicht aus?
Goroncy: Der DFB bezuschusst uns mit 10 000 Euro. Nach Abzug der Schiedsrichterkosten bleiben uns 7000 Euro, um einen Teil der Ausgaben zu decken. Aber auch der Zuspruch unserer Sponsoren ist hervorragend. Aus finanzieller Sicht wird die Jugendabteilung von diesem Aufstieg in dieser Saison profitieren, da bin ich mir sicher. Von mir aus können noch ein paar Jahre mehr in der Bundesliga folgen.
Ist der Klassenerhalt bei dieser Konkurrenz realistisch?
Goroncy: Wir haben die Hoffnung, am Ende Viertletzter zu sein und damit die Liga zu halten. Im Pokal gegen Rot-Weiss Essen haben wir im Vorjahr gesehen, dass wir mit solchen Teams mithalten können. Unser neu formiertes Team wird Eingewöhnungszeit benötigen. Aber wir setzen auf eine starke Rückrunde.