Borusse scheitert im Achtelfinale Källbergs bittere Niederlage in Peking
Düsseldorf · Wie kann das denn passieren? Mehr Punkte gemacht als der Gegenspieler und trotzdem verloren. Die bittere Erfahrung machte Borussias Anton Källberg beim WTT-China-Smash in Beijing. In der chinesischen Hauptstadt hatte sich der 27-Jährige Düsseldorfer ins Achtelfinale gespielt, dort gegen Lin Shidong 46:42 Punkte erzielt und war dennoch mit 2:3 ausgeschieden.
„Ein bitteres Ende eines hochklassigen Fights, in dem der Borusse alles gab, aber dennoch knapp den Kürzeren zog“, bilanzierte die Borussia auf der vereinseigenen Homepage.
Dass der Schwede in Borussias Diensten gegen die Weltelite mithalten und sie sogar bezwingen kann, hat er in Beijing bewiesen. Lin hatte das Glück bei seinem 3:2-Sieg (11:8, 2:11, 11:8, 7:11, 11:8) die Punkte besser zu verteilen. Der bessere Spieler war der Weltranglistensiebte indes nicht. Dass Källberg auch gegen Top-Ten-Spieler bestehen kann, zeigte der Borusse direkt in der ersten Runde des China Smashs. Da bezwang er die Nummer neun des globalen Tischtennis-Rankings, Lin Yun-Ju (Taiwan) mit 3:2 (11:3, 11:4, 6:11, 5:11, 11:9).In Runde zwei wurde Quadri Aruna (Nigeria) ein Opfer von Källbergs Spielstärke, obwohl Aruna als Nummer 21 der Welt drei Plätze vor Källberg steht. Das 3:1 (11:4, 6:11, 11:8, 11:9) ist ein Zeichen, dass die Weltrangliste nicht immer die wirkliche Spielstärke angibt.
So kehrt Källberg mit insgesamt 16 000 US-Dollar Preisgeld und 350 Weltranglistenpunkten aus China zurück, weil er sich auch im Doppel 2000 Dollar und 175 Punkte erspielt hat. Zusammen mit Lubomir Pistej (Slowakei) schied der Düsseldorfer im Achtelfinale gegen die beiden französischen Shootings-Stars Alexis und Felix Lebrun aus.
Während sich Källberg auf dem Rückweg befindet, startet für seine Vereinskameraden Kay Stumper und Borgar Haug erst eine Fernreise. Die beiden 21-Jährigen starten beim mit insgesamt 22 500 US-Dollar dotierten Feeder-Turnier in Doha. Die beiden gehören beim Turnier (bis 6. Oktober) in dem arabischen Emirat zu den Favoriten, sind sie doch an Position zwei (Stumper), bzw. drei gesetzt. Nur der Belgier Cedrick Nuytinck, der in der Tischtennis Bundesliga für Aufsteiger Borussia Dortmund spielt, ist noch etwas höher gesetzt.
Der Sieger des Turniers erhält lediglich 600 Dollar, das dürfte nicht einmal die Reisespesen decken, dafür aber 125 Weltranglistenpunkte. Sollte Stumper obsiegen, würde ihn dass mit dann 302 Weltranglistenpunkten unter die Top 100 der Weltrangliste katapultieren. Haug käme auf 274 Punkte, was ebenfalls reicht, um die Schallmauer der 100 besten Tischtennisspieler der Welt zu durchbrechen.