Kalkum verspielt 4:0-Vorsprung
Benrath kommt nach einer Aufholjagd zu einem verdienten 4:4. SC West nutzt beim 1:1 bei TuRU II seine Chancen nicht.
Düsseldorf. Mit einem furiosen Comeback hat sich der VfL Benrath eindrucksvoll im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga zurückgekämpft. Im Derby beim TV Kalkum-Wittlaer deutete zur Pause beim Stand von 0:4 aus Benrather Sicht alles auf die dritte Niederlage in Folge hin.
Am Ende durfte sich der VfL nach dem 4:4 sogar noch als gefühlter Sieger sehen. „Wir haben den VfL am Leben gelassen und dürfen uns auch überhaupt nicht beschweren“, haderte Kalkums Trainer Giuseppe Montalto. Seine Elf spielte im ersten Abschnitt wie aus einem Guss und steuerte auf einen lockeren Heimsieg zu.
Christian Schuh mit seinen Saisontreffern sechs, sieben und acht sowie Torhüter Kai Gröger mit seinem dritten Tor sorgten für die 4:0-Pausenführung. Danach hätte es bitter für die Gäste werden können, wenn der TVK zwei weitere Chancen kurz nach dem Wechsel genutzt hätte. Doch die Platzherren ließen diese fahrlässig aus.
Bei Benrath machten sich die taktischen und personellen Umstellungen von Armin Lahrmann bemerkbar. Der „Joker“ Sven van Beuningen verkürzte auf 1:4. Nach dem 2:4 von Fred Adomako verlor Kalkum völlig den Faden. Wiederum van Beuningen und Jumerovski machten die Aufholjagd perfekt. „Ich habe die Jungs in der Pause offensichtlich richtig gepackt“, freute sich Lahrmann, der noch mal durchatmen musste, als Sam Sillah für die Platzherren die Latte traf (88.).
Einen vor allem im zweiten Abschnitt offenen Schlagabtausch lieferten sich im zweiten Derby TuRUs zweite Mannschaft und der SC West. Marcus John haderte nach dem 1:1 erneut mit der Chancenverwertung. „Wenn man das zweite Tor nicht macht, darf man sich am Ende nicht wundern“, meinte der Trainer des SC West. Seine Elf war im ersten Abschnitt etwas strukturierter und hatte durch einen Kopfball von Ekrem Engin und zwei Aktionen von Simon Deuß auch die besseren Chancen. Nach der Pause gestaltete die TuRU das Geschehen offener. Ein Kopfball von TuRUs Marius Dick wurde von der Linie gekratzt.
Deuß brachte die Oberkasseler nach einer Stunde mit einem strittigen Foulelfmeter in Führung (60.) und hätte endgültig zum Helden werden können, wenn er bei einem Konter quer auf den mitgelaufenen Philipp Younes gelegt hätte (80.). Stattdessen kam die TuRU kurz darauf zum am Ende nicht unverdienten Ausgleich. Abdelkarim Afkir schloss einen Angriff, den Marius Dick mit einem Seitfallzieher aus der eigenen Hälfte heraus spektakulär eingeleitet hatte, mit einem Kopfball ab (83.).