Kathrin Missing ist trotz Silber verärgert
Speerwerferin hadert bei Hochschul-Meisterschaften mit dem Kampfgericht.
Silber für die ART-Speerwerferin Katrin Missing und Bronze für den Hasselser Sprinter Joshua Koßmann im 100-Meter-Lauf gab es für Düsseldorfs Leichtathleten bei den Deutschen Hochschul-Meisterschaften in Schwäbisch-Gmünd. Die Titelkämpfe im Osten von Baden-Württemberg litten unter schwierigen Bedingungen. Böige Winde und Regenschauer verhinderten hier und da größere Weiten oder schnellere Zeiten.
Trotz Silber für ihren weitesten Wurf von 46,51 Meter war die 21-jährige Katrin Missing nach dem Wettkampf enttäuscht. Bei ART-Trainer Manfred Poppe beschwerte sich die an der Kölner Sporthochschule studierende Speerwerferin, dass sie beim Einwerfen nur einen einzigen Probewurf machen durfte: „Viel zu wenig für mich, und dann tat mir auf einmal wieder die Schulter weh.“ Missing hatte den Speer vor vier Wochen bereits auf 52,05 Meter geworfen, womit sie sich auch an die erste Stelle der Meldeliste geschoben hatte. Gegen die Leipzigerin Luziana Tomé (51,82 Meter) hatte sie in Schwäbisch Gmünd dann aber keine Chance.
Der 23 Jahre alte Hasselser Sprinter Joshua Koßmann freute sich dagegen über seine Bronze-Medaille im 100-Meter-Lauf in neuer Bestzeit von 10,72 Sekunden. Im 200-Meter-Lauf reichten seine 21,94 Sekunden bei zu starkem Rückenwind (+2,1 Meter pro Sekunde) zu Platz sieben. Sein Clubkollege Marin Eckert vom Turnerbund Hassels lief die 200 Meter in 22,88 Sekunden (Rang 15).
Bei den ART-Frühjahrs-Trials im Rather Waldstadion spielte sich indes ein kleines Drama um James Godday ab. Der 34 Jahre alte ART-Sprinter kam beim 100-Meter-Lauf nur 20 Meter weit. Dann verspürte er einen stechenden Schmerz im Oberschenkel und blieb stehen. Später saß der Olympia-Sprinter, der 2004 mit Nigerias 400-Meter-Staffel in Athen Bronze gewann, mit Tränen in den Augen am Bahnrand und kühlte seinen Oberschenkel. „Dabei war er am Vortag im Training so stark, dass er tolle Zeiten hätte erreichen können,“ sagte ART-Trainer Silvio Zein. Godday wird nun länger pausieren müssen.
Den 33. Sonsbecker Brunnenlauf über zehn Kilometer gewann in diesem Jahr der 34 Jahre alte ART-Langstreckler Nikki Johnstone in 31:32 Minuten. Der nimmermüde Schotte hatte im Ziel 80 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Johnstones Freundin Dioni Gorla (ART) belegte in 40:25 Minuten Rang zwei.
Bei den U 16-Regions-Meisterschaften am Donnerstag in Essen lieferten sich die 15-jährigen Luke Zenker (ART) und Till Draxler (ASC) packende Kämpfe im Kugelstoßen und Diskuswerfen um die Meistertitel. Draxler gewann mit der Kugel und einer Weite von 12,81 Meter knapp vor Zenker (12,55 m). Beim Diskuswerfen war die Reihenfolge dann umgekehrt. In dieser Disziplin warf Luke Zenker die Scheibe mit 43,72 Meter um fünf Zentimeter weiter als Till Draxler.