Kevin Müller: „Hier haben alle sehr viel Vertrauen“

Heidenheims Torhüter spricht vor dem Duell gegen Fortuna über die Lage des Clubs.

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Im beschaulichen Heidenheim ist alles ein wenig anders als bei anderen Fußball-Zweitligisten. Vor dem Spiel gegen die Fortuna sprach die WZ mit Torhüter Kevin Müller (27).

Herr Müller, wie ist die Stimmung in Heidenheim? Der FCH steht auf Platz 16. . .

Kevin Müller: Alle sind sich der schwierigen Lage bewusst. Auf der anderen Seite sollte man nicht zu negativ an die Sache herangehen. Unterschätzen dürfen wir die Situation nicht. Aber wir brauchen auch eine gewisse Lockerheit und ein Stück weit Spaß.

Aber in Heidenheim gab es eine solch prekäre Situation seit dem Aufstieg noch nie, oder?

Müller: Es ist ja verrückt, was in der 2. Liga passiert, die so ausgeglichen ist. Es ist für viele von uns eine neue Situation mit einem etwas unangenehmeren Druck. Das ist anders als bei der Fortuna, die positiven Druck hat, etwas Positives erreichen zu können. Da tut man sich etwas leichter. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen. Und dann haben wir auch etwas Großes geleistet. Es geht darum, selbstbewusst an die Sache heranzugehen, um die Fortuna vor Probleme zu stellen.

Fehlt in Heidenheim der Druck aus dem Umfeld?

Müller: Schön ist es, dass die Verantwortlichen hier sehr, sehr viel Vertrauen in Mannschaft und Trainer setzen. Die Situation ist konstruktiv besprochen worden. Es bringt nichts, auf die vertanen Chancen zurückzublicken. Wir wollen so unbeschwert wie möglich ins Spiel reingehen. Da ist das Umfeld ruhiger und es gibt keine Nebenkriegsschauplätze.

Wie schätzen Sie Fortuna ein?

Müller: Wer nach 29 Spielen oben steht, hat nicht allein mit Glück zu tun. Fortuna ist qualitativ gut besetzt und strahlt viel Torgefahr aus. Zudem steht sie hinten meist sehr gut. Das Hinspiel ist natürlich noch in unseren Köpfen. Auch bei Fortuna müssen alle die Nerven behalten. Sie könnten sich weiter absetzen. So wie wir vielleicht Platz 16 verlassen könnten.