Kö-Lauf ist eine runde Sache
Kemboi und Hayatu siegen über zehn Kilometer.
Düsseldorf. Beim 24. Kö-Lauf mussten die 3500 Läufer bei heißem Spätsommer-Wetter mächtig schwitzen. „Es war drückend schwül, da konnte man nicht so schnell sein“, sagte der 24-jährige Sieger Shadrack Kemboi aus Kenia. Er legte in 28:43 Minuten trotzdem eine gute Zeit hin.
Die Zuschauer an der Ziellinie warteten aber vergeblich auf seinen Siegjubel. „Ich wusste gar nicht, wo genau das Ziel war. Weil mir Gandengoi auf den Fersen war, wollte ich nichts riskieren“.
Erst als ihm eine hilfreiche Hand die Medaille in die Hand drückte, wusste Kemboi, dass er gewonnen hatte. Sein Landsmann Gadengoi Loitareng kam als Zweiter vier Sekunden später ins Ziel.
Als schnellster Europäer landete der Österreicher Günther Weidlinger auf Rang sechs vor Lokalmatador André Pollmächer (Rhein-Marathon). „Im Endspurt war Schluss mit der Freundschaft“, sagte Pollmächer, der „vorsichtig ins Rennen gegangenen war, um sein derzeit hartes Marathon-Training nicht zu gefährden.
Immerhin kennen nun viele der Düsseldorfer Zuschauer den Olympia-Kandidaten für den Marathon-Lauf in London 2012. „Ich bin sehr gut von den Düsseldorfer Zuschauern empfangen worden“, sagte Pollmächer als Siebter in 29:48 Minuten.
Bei den Frauen brach eine Äthiopierin in die Phalanx der Kenia-Läuferinnen ein. Zeineba Hayatu (33:15 Minuten) lieferte sich bis auf den Zielstrich mit Gladys Kiprotich und Monica Jepkoech (beide 33:16 Minuten) ein spannenden Rennen.
Auch in den anderen Läufen gab es starke Leistungen. Wie schnell die ART-Sprinterinnen sind, bekamen die SFD-Langstreckler in der Staffel über 5 x 1,1 Kilometer zu spüren.
Da hatten die beiden SFD-Teams der Männer schon einiges zu tun, um Carolyn Moll (U 23-Vizemeisterin 100 Meter), Maike Schachtschneider (Jugend-Meisterin über 400 Meter), Laura Vierbaum (Dritte der Jugend-DM über 800 Meter), Annika Schachtschneider und Sarah Koch hinter sich zu lassen, die als reines Frauenteam den dritten Platz belegten.
Angetan von der Veranstaltung war Bürgermeisterin Agens Strack-Zimmermann, der das „Ganze sehr gut gefallen hat“.