Leichtathletik Ojstersek läuft neue Bestzeit über 5000 Meter

Düsseldorf · Die 25 Jahre alte Langstreckenläuferin vom ART Düsseldorf blüht in den USA auf. Nach ihrem starken Lauf über 10 000 Meter vor einigen Wochen verbesserte sie nun ihre Bestzeit über 5000 Meter um 22 Sekunden.

Svenja Ojstersek vom ART Düsseldorf im Trikot ihrer US-Uni.

Foto: SMU

Diesmal machten es die Leichtathletik-Trainer der Southern Methodist University (SMU) in Dallas besonders spannend. Bis wenige Stunden vor den 5000-Meter-Läufen bei den traditionellen Bryan-Clay-Invitationals in Azusa vor den Toren von Los Angeles war auf der Internetseite der Universität nicht herauszufinden, ob Svenja Ojstersek vom ART Düsseldorf laufen würde.

Ihre 28-köpfige Mannschaft war zwar bereits am Mittwoch von Texas nach Kalifornien geflogen, damit das SMU-Management sämtliche Athletinnen bei den drei Meetings in Azusa, Long Beach und Los Angeles unterbekommt. Doch ob das geklappt hatte, ob Ojstersek wirklich starten dürfte, das war lange Zeit nicht klar.

Nach 16:26.94 Minuten im Ziel

Umso glücklicher war die 25-Jährige hinterher: Denn sie durfte nicht nur starten, sondern lief auch den schnellsten 5000-Meter-Lauf ihres Lebens. Am Ende kam sie nach 16:26,94 Minuten ins Ziel und hatte ihre Zeit von der Deutschen Meisterschaft im Vorjahr in Nürnberg um satte 22 Sekunden unterboten.

Da konnte sie es verschmerzen, dass sie nicht im A-Lauf der besten amerikanischen Läuferinnen starten durfte, den gewann Weini Kelati in 15:23,46 Minuten. Ojstersek startete stattdessen im B-Lauf um 20.40 Uhr, der zum Hauptprogramm der Traditionsveranstaltung gehört — und in den sportverrrückten USA selbstredend live übertragen wird.

Glücklicherweise herrschte Windstille bei angenehmen 16 Grad. Ojstersek rannte als Vierte und in neuer persönlicher Bestzeit ins Ziel. Insgesamt gab es in der „Distance-Carnival-Veranstaltung“ von 17.40 bis 23 Uhr 16 Rennen mit über 600 Läufern über 5000 Meter mit zum Teil Weltklasse-Zeiten der jungen Läufer der amerikanischen Unis mit ausgesuchten Profi-Läufern von US-Firmen.

Harte Arbeit und ideale Bedingungen in den USA

Ein ideales Umfeld für Svenja Ojstersek, die auch über 10 000 Meter Fortschritte macht. Durch ihre Bestzeit beim Stanford-Invitational vor drei Wochen in Palo Alto (33:51,97 Minuten) führt sie derzeit die deutsche Jahres-Bestenliste an.

Ihre enorme Steigerung in den vergangenen 16 Monaten ist verblüffend. „Von uns wird an der Uni in Dallas sehr viel verlangt, wir bekommen dafür auch alles, was wir brauchen, um uns optimal weiter zu entwickeln“, hatte die ART-Läuferin ihre Leistungsexplosionen unter professionellen Trainingsbedingungen erklärt.

Ihre beiden nächsten Rennen hat sie am 8. Mai bei den AAA-Conférence-Meisterschaften in Wichita (Kansas), bei denen sie im Vorjahr über 10 000 Meter Silber gewonnen hatte. Danach läuft sie in Sacramento (Kalifornien) das Halbfinale der diesjährigen NCAA-Meisterschaften mit der großen Chance auf das Finale am 8. Juni in Austin/Texas.