Leichtathletik Volles Haus beim Advents-Meeting des ART
Düsseldorf · 630 Leichtathleten werden am Sonntag erwartet. Mit dabei ist unter anderem auch Jessie Maduka.
ART-Geschäftsführerin Andrea Remus macht die besonders hoffnungsvollen Athleten darauf aufmerksam, „dass es keinen Sinn macht, auf gut Glück anzureisen und sich noch mit einer Nachmeldung eine Teilnahme zu erhoffen. Nichts geht mehr,“ sagt sie. Remus hat die Sorge, dass der vorgesehene und inzwischen nochmals auf die Teilnehmerzahlen angepasste Ablaufplan nicht eingehalten werden kann und die Benutzungszeiten in der Stockumer Leichtathletikhalle überschrittten werden. Schon auf Siegerehrungen wird diesmal komplett verzichtet, nur eine Urkundenausgabe ist beim 10. ART-Advent-Indoor-Meeting der Leichtathleten am Sonntag vorgesehen. Rund 630 Teilnehmer werden erwartet.
Obwohl viele Top-Athleten noch in ihren Trainingslagern weilen oder erst im Januar in die Hallensaison einsteigen, findet sich eine Vielzahl von herausragenden Athleten in den Meldelisten. Beim Blick in diese, ist der Kölner Sven Bulik als schnellster 60-Meter-Sprinter bei den Männern (6,96 Sekunden) zu finden. Aus Düsseldorf ist Patrick Boadu vom SFD 75 mit seiner Zeit von 7,15 Sekunden wie im Vorjahr ein Finalkandidat. In der Meldeliste der Frauen über 60 Meter steht ART-Dreispringerin Jessie Maduka (EM-Teilnehmerin 2018) mit ihren 7,49 Sekunden aus ihrer Studienzeit in Los Angeles an erster Stelle. Sie läuft auch die 200-Meter-Strecke (24,35 Sekunden auf Rang eins der Meldeliste).
Einer der Höhepunkte des Meetings werden die 200-Meter-Läufe der U 20/18 sein. In diesen Rennen kann man sich als Sieger durch die Hintertür einen Platz beim PSD-Bank-Meeting am 4. Februar ersprinten. Für dieses traditionelle Meeting mit der Weltklasse sind nämlich alle Eintrittskarten trotz Preissteigerung seit zwei Wochen ausverkauft — und deshalb besonders heiß begehrt. Die Stadt Düsseldorf wird daher die 200-Meter-Lauf-Sieger vom ART-Advent-Meeting in den Jungendklassen am Sonntag für das PSD-Meeting am 4. Februar einladen. Dort laufen sie dann im Vorprogramm und können anschließend die Weltbesten bewundern.
Als sich die ART-Leichtathletik vor zehn Jahren entschloss, praktisch wenige Tage vor Weihnachten ein solch großes Hallen-Sportfest aufzulegen, gab es viele Skeptiker, die den Termin für ungeeignet hielten. Bei der ersten Austragung vor zehn Jahren, damals drei Tage vor Weihnachten, waren fast 450 Athleten gekommen. Und das trotz zuvor enorm verschneiten Straßen um Düsseldorf. Seitdem gehört auch dieses Hallen-Meeting des ART zur Erfolgsgeschichte der Leichtathletik in Düsseldorf.
Bis es aber diesmal wieder so weit war, musste ART-Leichtathletik-Chef Jochen Grundmann viele Mails an die potentiellen Helfer schicken: „Bitte lasst mich nicht hängen,“ bat er dabei. „Wir leisten das alles ehrenamtlich, damit wir überhaupt ein solches Event stemmen können.“ Grundmanns Bitten blieben nicht unerhört: 50 ehrenamtliche Helfer aus dem ART meldeten sich auch diesmal wieder, um beim Advents-Meeting am Sonntag für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.