Marathon: Siege für schnelle Afrikaner

Nahashon Kimayo aus Kenia und Merima Mohammed aus Äthiopien gewinnen.

Düsseldorf. Strahlender Sonnenschein, Temperaturen um 25 Grad und erfrischender Wind sind eigentlich ideale Voraussetzungen für einen geruhsamen Sonntag. Beim Marathon ist das anders. Gerade diese Bedingungen, die beim Metro Group Marathon am Sonntag auf der 42,195 Kilometer langen Strecke in der Innenstadt herrschten, machten den Läuferinnen und Läufern doch arg zu schaffen.

Auch wenn einige seiner hoch eingeschätzten Landsleute wie Stephen Kiogora oder Hillary Kipchumba vorzeitig ausstiegen, der Kenia-Läufer Nahashon Kimaiyo lief der Konkurrenz auf und davon. Der 27-Jährige hatte im Ziel über zwei Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Ukrainer Vasyl Remshuck. „Der Wind hat doch sehr gestört. Außerdem sind die Tempomacher zu früh ausgestiegen“, sagte Kimaiyo.

Einer davon war Düsseldorfs schnellster Langstreckler André Pollmächer, der bei 18 Kilometern als letzter „Hase“ ausstieg. Dieses Schicksal teilten auch der Österreicher Günther Weidlinger und Martin Beckmann, der Deutsche Marathon-Meister von 2008. Beide mussten ärztlich versorgt werden, weil sie am Ende ihrer Kräfte waren. Weidlinger hatte Kreislaufprobleme und sollte von seiner Familie eigentlich zur Beobachtung in Krankenhaus gebracht werden, er lehnte aber ab.

Bei den Frauen siegte die 18-jährige Merima Mohammed. Eigentlich war die Äthiopierin für einen Start in Düsseldorf nicht vorgesehen, weil sie zuvor für Boston gemeldet, aber kein US-Visum erhalten hatte. „Darum konnten wir sie auch verpflichten“, sagte Christoph Kopp, der Sportliche Leiter des Marathons.