„Mein emotionalster Aufstieg“ - Sparta Bilk jetzt in der Bezirksliga
Nach einer dramatischen Schlussphase darf Sparta Bilk feiern.
Düsseldorf. Es läuft bereits die Nachspielzeit, als sich Hombergs Dennis Helmes beim Stand von 1:1 den Ball an der Strafraumkante zurechtlegt. Und wo eben noch 500 Fans von Sparta Bilk lautstark den Schlusspfiff fordern, wird es plötzlich still. Alle wissen: Macht der Tabellenzweite aus Homberg im Aufstiegsendspiel beim Tabellenführer aus Bilk doch noch den Siegtreffer, steigt er auf — und die Sparta bleibt in der Liga.
Helmes läuft an und schießt aufs Torwarteck, wo Sebastian Schau reaktionsschnell die Hände hochreißt, den Ball aber nicht festhalten kann. Der erste Nachschuss bleibt im Gewusel vor dem Tor hängen, den zweiten kann Schau nur abklatschen, der dritte findet seinen Weg ins Tor. Und die Sparta hat alles verloren. In der Nachspielzeit. Am allerletzten Spieltag.
Doch während die Homberger sich bereits die Trikots vom Leib reißen und ausgelassen den Aufstieg feiern, brandet auf einmal Jubel unter den Gastgebern auf. Der Grund dafür heißt Hüdai Faikoglu, ist Schiedsrichter und reckt einen Arm in die Höhe. Abseits. Das Tor zählt nicht.
Zwei Minuten später ist Schluss, und die Sparta, die eben noch alles verloren hatte, ist doch Meister. Jetzt kennt der Jubel keine Grenzen mehr. Hunderte Fans laufen auf den Platz, jeder umarmt jeden, Feuerwerk fliegt durch die Luft, eine Bierdusche jagt die nächste.
Mitten unter den Feiernden ist Dragan Dasovic, der sein Glück gar nicht fassen kann. „Vor ein paar Minuten war alles vorbei, und jetzt haben wir es doch geschafft“, jubelt der Sparta-Trainer, der pausenlos mit Bier übergossen wird. „Das ist mein neunter Aufstieg als Trainer, aber mit Abstand der emotionalste.“ Erst im Laufe der Saison hatte Dasovic die Mannschaft übernommen. Als Tabellenvierter mit etlichen Punkten Rückstand.
Auch gegen Homberg läuft zunächst nicht viel. Beide Teams sind nervös und die Gäste besser. Folgerichtig macht Maximilian Heinrich Wienken nach einer Viertelstunde das 0:1. Erst nach dem Wechsel werden die Bilker stärker, aber die echten Chancen fehlen. So muss ein 25-Meter-Freistoß von Björn Kienert für den Ausgleich herhalten. Danach übernimmt Homberg wieder die Kontrolle, schmeißt alles nach vorne und trifft tatsächlich noch zum 2:1 — oder eben nicht.
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