Mission World Team Cup

Turnierdirektor von Arnim will beim ATP-Finale in London die Weichen für die Zukunft stellen.

Düsseldorf. Am Wochenende ist Dietloff von Arnim auf großer Mission in London. Der Turnierdirektor der Tennis-Mannschaftsweltmeisterschaft, dem World Team Cup, besucht das ATP-Tour-Finale der besten acht Profis mit einem besonderen Anliegen: Er will die besten Tennisspieler zur 35. Auflage des World Team Cups vom 20. bis 26. Mai 2012 nach Düsseldorf lotsen. „Es ist mir egal, ob ich mir bei den Gesprächen eine blutige Nase hole. An Ort und Stelle kann man mit den Managern der Topspieler am besten verhandeln“, sagt von Arnim, wohlwissend, dass sein Auftrag schwerer kaum sein kann.

„Ich weiß, dass der Terminkalender der Spieler ziemlich voll ist. Immerhin kommen 2012 noch die Olympischen Spiele hinzu. Vielleicht lässt sich der ein oder andere Top-Spieler dazu bewegen, kommendes Jahr in Düsseldorf zu spielen.“ Wobei es kaum realistisch ist, dass Novak Djokovic, Rafael Nadal oder Roger Federer in Düsseldorf aufschlagen. Von Arnim hofft da eher auf Andy Murray (England), David Ferrer (Spanien), Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich), Tomas Berdych (Tschechien) oder Mardy Fish (USA). „Oder einen Spieler, der schon in den Top zehn gestanden hat.“ Da würde sich Argentinien mit Juan-Martin del Potro anbieten, der bereits 2009 in Düsseldorf gespielt hat.

Die kommendes Jahr schon für den World Team Cup qualifizierten Schweden werden bei der nächsten Auflage nicht dabei sein, weil deren Spitzenspieler Robin Söderling unter Pfeifferschem Drüsenfieber leidet und bis auf weiteres ausfällt. Das deutsche Team um Florian Mayer, Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner wird in jedem Fall spielen. „Wenn Deutschland eine Wildcard braucht, dann gibt es sie auch“, sagt von Arnim. Warum, liegt auf der Hand: Deutschland ist als Vorjahressieger das Zugpferd der Tennis-WM.

Im Zuge der Umstrukturierung des Spielplanes stellte von Arnim auch ein neues Konzept der Ansetzung vor: „In Zukunft planen wir in den Gruppenspielen von Sonntag bis Freitag jeweils vier Spiele pro Tag auf Center Court I und zwei Partien auf Center Court II.“