Mit guter Form Pflicht erfüllt

Dimitrij Ovtcharov bestätigt in der Champions League seine Klasse beim Sieg in Mailand .

Düsseldorf. Fern von Mailand dürfte Borussias Manager Andreas Preuß die Daumen für einen glatten Sieg etwas mehr gedrückt haben als sonst. Dank des bereits feststehenden Viertelfinal-Einzugs in der Tischtennis-Champions-League war der Freitagabend eigentlich etwas entspannter.

Aber es ging auch darum, wie teuer der Ausflug zum letzten Gruppenspiel der europäischen Königsklasse wird. Schließlich bekommen die Tischtennis-Profis dank leistungsbezogener Verträge Prämien für jeden Einzel-Sieg. Die Borussen taten dem in Düsseldorf gebliebenen Manager den Gefallen und gewannen erwartet locker vor 250 Zuschauern mit 3:0 gegen TT Milano.

"Wir haben unsere Pflicht erfüllt, mit so einem klaren Spielverlauf war zu rechnen", sagte Trainer Dirk Wagner. Vor allem Dimitrij Ovtcharov bestätigte mit dem glatten Dreisatz-Sieg gegen Ex-Bundesliga-Profi Ma Wenge, dem er im ersten Durchgang nur einen Zähler gönnte, seine aufsteigende Form nach dem Final-Einzug beim Pro-Tour-Turnier in Dänemark eine Woche zuvor.

Zuvor hatte sich Christian Süß ein spannendes Fünfsatz-Duell mit Roko Tosic geliefert, den entscheidenden Punkt holte Marcos Freitas gegen den weitgehend unbekannten Niagol Stoyanov und blieb so in der Champions League ungeschlagen.

Zeitgleich verlor Gruppen-Spitzenreiter Hennebont in Roskilde mit 0:3, so dass die Borussia Gruppensieger ist und im Viertelfinale auf Granada trifft. Nach dem letztjährigen Halbfinal-Aus wollen die Düsseldorfer in dieser Saison das Finale erreichen. Allerdings wartet damit bereits im Viertelfinale einer der Topfavoriten. "Ab dem Viertelfinale gibt es keine leichten Gegner mehr, aber Granada ist wohl der stärkste, auf den man treffen kann", sagt Süß.

Denn der 22-fache spanische Meister spielt mit dem Weltranglisten-Fünften Vladimir Samsonov (neuer Spitzenspieler) neben Robert Gardos (Österreich) und He Zhi Wen (Spanien). Dann dürfte Preuß bei den zu zahlenden Prämien sicher weniger angespannt sein, denn Ende Februar (Hinspiel) oder Ende März (Rückspiel) steht ein lohnenswertes Spitzen-Heimspiel an.