Möglicher Aufstieg - Wo die Fortuna noch nachbessern muss
Nicht alle Mannschaftsteile sind schon reif für die Bundesliga.
Die „Gefahr“, dass Fortuna Düsseldorf aufsteigt, haben die Verantwortlichen des Vereins inzwischen erkannt — spätestens nach den vier Siegen in Folge seit Rückrundenbeginn und mit nun sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz der 2. Liga.
Für die Verantwortlichen bedeutet das, bereits jetzt mit den Vorkehrungen zu beginnen, um auf ein möglichst langwährendes Erstliga-Abenteuer vorbereitet zu sein. Und das haben sie: Vertragsverlängerungen mit wichtigen Spielern wie Oliver Fink, der gestern das Training wegen seiner Wadenverletzung abbrechen musste, Benito Raman sowie Kaan Ayhan sind unter Dach und Fach. Verkäufe von Leistungsträgern muss angesichts des wirtschaftlichen Hintergrundes, der sich in der Bundesliga ergibt, niemand fürchten. Oder sie würden viel Geld in die Vereinskasse spülen.
So geschickt, wie sich die Fortuna in jüngster Zeit in Verhandlungen präsentiert hat, sieht es nicht danach aus, als könnten andere Erstliga-Konkurrenten auf Schnäppchenjagd im Fortuna-Kader gehen. Und für die Zukunft wurde bereits vorsichtig investiert: Der senegalesische Rechtsverteidiger Jean Jacques Ndecky ist die erste Investition. Der 21-Jährige wird eine der Schwachstellen im Kader beheben.
Doch es gibt weitere Problemzonen, die wohl erst in der Bundesliga offensichtlicher werden. Und da sind die Kaderplaner gefordert, um beispielsweise einen weiteren starken Innenverteidiger sowie spiel- und abschlussstarke Spieler für die Offensive zu finden, die erstligatauglich sind. Auch eine weitere Spitze neben Hennings, der für die Bundesliga als Alleinunterhalter in vorderster Front zu langsam ist, sollte gesucht werden. Ein weiterer Flügelspieler neben Raman steht ebenfalls auf der Einkaufsliste, da Takashi Usami angesichts seiner Lethargie den Sprung offensichtlich nicht schaffen wird und der sehr talentierte Davor Lovren noch ein wenig zu grün ist.
Lediglich im Tor muss sich nichts ändern. Dass Raphael Wolf gehalten werden sollte, versteht sich von selbst. Aber auch einem Michael Rensing darf zugetraut werden, in der ersten Liga mithalten zu können. Auf das starke Duo mit dem talentierten Tim Wiesner in der Hinterhand zu setzen, sollte kein Risiko darstellen.
Die Schwierigkeit, die sich bei den Gesprächen mit möglichen Kandidaten zu dieser frühen Phase der Saison ergibt, ist die fehlende Sicherheit, ob das vom Verein gesetzte Ziel mit Platz eins oder zwei wirklich erreicht wird. So bleibt der Fortuna nichts anderes übrig, als zweigleisig zu planen.