„Fairplay sieht für mich anders aus“, sagte er zur Entstehung des vorentscheidenden 2:1. Weil Innenverteidiger Markus Zimmermann in Nähe der Mittellinie verletzt auf dem Boden lag, forderten Spieler und Anhang des TVK die Gäste vergeblich auf, den Ball ins Seitenaus zu schießen. So landete das Spielgerät über Satoru Kashiwase bei Markus Rychlik, der zum 1:2 einschoss (78.). „Das war die Schlüsselszene. Ohne diesen Angriff geht die Partie 1:1 aus“, meinte Montalto. Sein Gegenüber Frank Zilles sah die Situation etwas anders: „Ich habe kein Foul von uns gesehen, und damit bestand auch nicht die Notwendigkeit, das Spiel zu unterbrechen.“

Die TuRU hatte sich im ersten Abschnitt nach ordentlichem Beginn mit Chancen von Markus Rychlik (5.) und Saban Ferati (13.) gegen die tief stehenden Platzherren zunehmend schwer getan. So musste schon ein fulminanter Distanzschuss her, um das TVK-Bollwerk zu brechen. Patrick Dertwinkel überwand Kai Gröger sehenswert aus rund 30 Metern. (52.). Die Gastgeber fanden bis dahin in der Offensive überhaupt nicht statt. Bezeichnend für den aus dem Spiel heraus hilflosen TVK war die Entstehung des überraschenden Ausgleichs: Nach einer Ecke von Patrick Schmitz köpfte Merveil Tekadiomona den eingewechselten Shota Meguro an, von dessen Bein der Ball ins Netz ging (64.).

Wittlaer schien dann etwas besser in Spiel zu finden — bis zur ominösen 78. Minute. Über das 3:1 des eingewechselten Niklas Leven (88.) sprach hinterher kaum noch jemand. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass die Oberliga ein Lehrjahr wird. Heute haben wir Lehrgeld bezahlt“, resümierte Montalto und blickte sofort auf das Auswärtsspiel beim VfB Hilden. Ganz anders die TuRU, die sich über den ersten Saisonsieg freute: „Er war wichtig, damit der Druck nicht noch größer wird“, so Frank Zilles. Am Sonntag kommt der 1. FC Bocholt an die Feuerbachstraße.