Nachwuchsförderung: Golf-Talent Mirko hat große Ziele
Auf der Lausward wird Jugendtraining angeboten.
Düsseldorf. Etwas unruhig geht es an diesem Nachmittag auf dem Golfplatz des GSV Düsseldorf zu. Mehr als ein Dutzend Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren tummeln sich an den Abschlagplätzen und versuchen, den Golfball so weit wie möglich wegzuschlagen.
Anna Keller hat viel Geduld und gibt immer wieder Tipps. Die 22-Jährige ist C-Trainerin und gehört zu einem Team von vier Übungsleitern, das sich immer Samstags zwischen zehn und 11.30 Uhr zur Verfügung stellt, wenn der GSV sein kostenloses Jugendtraining anbietet.
Und darauf ist Manfred Klee mächtig stolz: "1997 haben wir den Golfplatz an der Lausward von der Stadt übernommen und haben auch sofort das kostenlose Jugendtraining eingeführt." Bis 1997 war Klee sieben Jahre erster Vorsitzender des Vereins und ist nach der Privatisierung nun hauptamtlicher Manager: "Zur Zeit haben wir über 100 Jugendliche bei uns im Verein, und das hängt sicherlich im Wesentlichen mit dem Schnuppertraining zusammen. Wenn das Kind im Verein angemeldet wird, beläuft sich der Beitrag auf 65 Euro jährlich."
Von den Kindern sind einige schon recht talentiert. Einer von ihnen ist Mirko Seppelfricke. Der Zehnjährige drischt den Ball mühelos 150 Meter weit, und der Ball landet sogar ungefähr da, wo er ihn hin haben möchte. Allerdings ist das auch kein Wunder, sondern das Ergebnis von mehr als sechs Jahren Training. Fast jedes Wochenende bringt ihn der Papa zu einem Turnier in der Umgebung.
"Ich habe in diesem Jahr schon zweimal gewonnen", sagt Mirko, dessen großes Vorbild nicht Tiger Woods, sondern die Nummer zwei der Weltrangliste, Phil Mickelson, ist. "Der ist genau wie ich Linkshänder", sagt Mirko, dessen Handicap bei 22 liegt. Seine Schläger müssen speziell angefertigt werden. "Das kostet etwa 300 Euro plus einem paar Schuhe pro Saison für etwa 100 Euro und ist etwa genauso teuer wie eine Playstation", sagt Vater Jürgen Breidenbach. Mirko hat sein Talent im Umgang mit dem Schläger von seinem Vater geerbt.
Breidenbach spielte sechs Jahre für die DEG und war im Meisterteam von 1967, unter anderem mit Otto Schneitberger, Rainer Gossmann und Sepp Reif. Breidenbach wollte nicht, dass sein Sohn Eishockey spielt: "Viel zu gefährlich, da verliert man zu viele Zähne." Deshalb bleibt Mirko beim Golf. Vielleicht wird er so erfolgreich wie sein Vater.
Bis zum 30. Oktober findet das Jugendtraining immer Samstags statt. Informationen erteilt das Sekretariat des GSV unter der Telefonnummer 41 05 29.