Silvesterläufe Der Silvesterlauf in Uedesheim lockt an
Düsseldorf · Nikki Johnstone und Svenja Ojstersek sind noch nicht gemeldet. SFD-Team läuft in Essen.
Über 800 Starter laufen am Silvestertag um 12 Uhr auf dem Rheindeich in Uedesheim, wo der ambitionierte Neusser Lauforganistor Simon Kohler zum siebten Male „seinen“ Silvesterlauf veranstaltet, den im Vorjahr die ART-Läufer Nikki Johnstone und Svenja Ojstersek gewinnen konnten. Die beiden Sypmathieträger fehlen bisher in der Meldeliste, dafür sind gut 400 „Freizeit-Cracks“ aus Düsseldorfer Vereinen und Laufsport-Gemeinschaften dabei.
In Sichtweite der anderen Rheinseite von Himmelgeist ist man auf dem Uedesheimer Rheindeich so flexibel, noch bis eine Stunde vor dem Start, auch kurz Entschlossenenen eine Startgelegenheit zu geben. Auf amtlich vermessener Strecke bis zur Fleher Brücke kann jeder Starter somit noch in allerletzter Minute in die Jahres-Bestenliste für 2018 schlüpfen.
Ein besonders von den Läufern des SFD 75 geschätzter Silvesterlauf gibt es in Essen auf dem idyllisch gelegenen Gelände des Welt-Kulturerbes „Zeche Zollverein“ im Stadtteil Stoppenberg. In der Meldeliste findet man den oftmaligen Sieger Alexander Goßmann (SFD 75), der sich besonders gerne an das Jahr 2010 erinnert. Da hatte es zu Silvester reichlich Schnee gegegeben. Um die Strecke frei zu bekommen, hatten viele der 1000 Läufer mit angefasst. Am Ende belegte der SFD 75 die ersten acht Plätze, mit Niklas König vor Julian Ziob an der Spitze, Goßmann war Dritter. Dieser Lauf ist ausgebucht. Nachmeldungen vor Ort sind nicht mehr möglich.
Inzwischen gibt es genauso viel „illegale“ wie „legale“ Läufe
Auch im vornehmen Krefelder Vorort Forstwald findet Deutschlands nunmehr ältester Silvester-Lauf statt. Die 48. Auflage hat aber einen „Schönheitsfehler“. Die Krefelder Organisatoren haben ihre Traditions-Veranstaltung erstmals nicht beim Leichtathletik Verband Nordrhein (LVN) angemeldet. In Läuferkreisen gilt daher dieser Lauf als „illegal“, auch wenn der Veranstalter bemerkt: „Versicherungstechnisch sind wir aber abgesichert.“
Die Tendenz zu „nicht vom Verband genehmigten Läufen“ ist in diesem Jahr zu Silvester vermehrt zu beobachten. Neben den 16 offiziell vom LVN genehmigten Läufen in der Umgebung gibt es inziwischen ebenso viele „illegale“ Veranstaltungen. Was mit den beträchtlichen Einnahmen aus dem Meldegeldern (zwischen zwölf und 18 Euro pro Teilnehmer) passiert, bleibt ungeklärt, auch wenn viele Veranstalter ankündigen, dieses Geld zu spenden. Da hätte es an den 50 Cent pro erwachsenen Läufer für die offizielle Genehemigung beim LVN nicht scheitern müssen.