Fußball-Oberliga Der SC West macht zu viele Fehler

Düsseldorf · Während das team aus Oberkassel im Derby gegen Ratingen mit 1:4 verliert, schafft die TuRU einen klaren 5:2-Auswärtssieg in Dinslaken-Hiesfeld.

Ranisav Jovanovic hat keinen Grund zur Fröhlichkeit. Seiner Mannschaft unterliefen zu viele Fehler.

Foto: Scheidemann/Frederic Scheidemann

Auch der Fußball ist ein Fehlersport. Das musste der SC West gestern wieder einmal leidvoll erfahren. Im Derby gegen Ratingen 04 leisteten sich die in Abstiegsnot schwebenden Oberkasseler nach einer noch ordentlichen ersten Hälfte im zweiten Abschnitt einfach zu viele Aussetzer und unterlagen am Ende deutlich mit 1:4 (1:1). „Gegen einen guten Gegner, der aus gefühlt fünf Chancen vier Tore macht, darf man sich solche Fehler einfach nicht erlauben. Unter dem Strich ist die Niederlage verdient, auch wenn die erste Halbzeit von uns wirklich gut war“, sagte Ranisav Jovanovic nach der Partie.

Gegen teilweise riskant verteidigende Gäste hatte West im ersten Abschnitt genug Gelegenheiten, um aus dem 0:1 noch eine komfortable Pausenführung zu machen. Milan Senic nach schönem Pass von Maciej Zieba sowie Zieba selbst vergaben beste Möglichkeiten. So benötigten die Gastgeber schon die Mithilfe von Ratingens Keeper Dennis Raschka, um durch Shunya Hashimoto zumindest zum Ausgleich zu kommen (17.).

Zum Unvermögen im Abschluss gesellten sich nach dem Seitenwechsel auch noch Pleiten, Pech und Pannen in der Abwehr. Beim 1:2 wurde Emre Cinar von einem SCW-Kicker angeschossen. Das 1:3 nach Ballverlust von Marcel Ewertz ging auch auf die Kappe von Alexander von Ameln, der einen unplatzierten Schuss „durch die Hosenträger“ rutschen ließ. Inder Nachspielzeit erhöhte Ratingens Joker Moreno Mandel sogar noch auf 1:4.

SC West: von Ameln – Commodore, Gyasi, Weiler, Stefanovski (46. Cetin) – Senic (75. Deuß), Ewertz, Zilgens, Zieba, Ribeiro (64. Hildenberg), Hashimoto  

Tore: 0:1 (14.) Spillmann, 1:1 (17.) Hashimoto, 1:2 (64.) Cinar, 1:3 (75.) Sezen, 1:4 (90.) Mandel

Die TuRU nutzt die Schwächen des Gegners eiskalt aus

Mit einer Sinuskurve verglich Samir Sisic den Spielverlauf beim letztlich klaren 5:2-Erfolg über den Abstiegskandidaten TV Jahn Hiesfeld. „Es ging während der 90 Minuten auf und ab, wie eigentlich schon die ganze Saison über“, sagte der Trainer der TuRU nach Spielschluss. Bereits nach wenigen Sekunden sorgte Christopher Krämer das erste Mal für Herzrasen auf der Gäste-Trainerbank, in dem er einen an Jacob Ballah verursachten Strafstoß verschoss. Die Gäste ließen sich dadurch aber nicht verunsichern, sondern nutzten die Schwächen der Heimmannschaft in der Abwehr konsequent aus. Beim Stand von 4:0 sah es nach einem ganz entspannten Nachmittag für die Blau-Weißen auf, die dann aber plötzlich das Kicken einstellten. „Wir haben nicht mehr verteidigt und den Gegner wieder stark gemacht“, ärgerte sich Sisic. Immerhin schafften es seine Schützlinge aber, den Schalter nach zwei Gegentreffern noch einmal umzulegen. Doppeltorschütze Taoufiq Naciri klaute Hiesfelds Keeper Marian Ograjensek den Ball und schob zum 5:2-Endstand ein.

TuRU: Nowicki – Krone (84. Mourtala), Ozan, Rey, Reitz – Funk, Galleski, Naciri, Ferati, Ballah (23. Ucar), Krämer (71. Ayas)

Tore: 0:1 (35.) Naciri, 0:2 (39.) Galleski, 0:3 (50.) Krämer, 0:4 (53.) Ferati, 1:4, 2:4 (60., 66.) Menke, 2:5 (70.) Naciri