Panther agieren nach der Pause etwas zu nachlässig

Trotzdem gelingt beim 28:14-Erfolg in Paderborn der vierte Sieg. Die Düsseldorfer bleiben damit an der Spitze.

In der zweiten Hälfte ließen die Düsseldorf Panther es ruhiger angehen. Das konnten sie auch, denn der Tabellenführer der German Football League 2 hatte mit 28 Punkten in den ersten beiden Vierteln den Grundstein für den vierten Erfolg im vierten Saisonspiel gelegt. Dennoch war Pepijn Mendonca nach dem 28:14 (14:0, 14:0, 0:7, 0:7)-Auswärtssieg bei den Paderborn Dolphins nicht rundherum zufrieden. „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, in der zweiten war es mit zwei verletzten Spielern schwieriger, aber wir hatten sicherlich auch mentale Probleme“, fasste der Cheftrainer der Panther, das Geschehen vor 750 Zuschauern im Hermann-Löns-Stadion zusammen.

Obwohl die Dolphins im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen zwei Wochen zuvor deutlich formverbessert und mit einem breiteren Kader auftraten, waren es die Düsseldorfer, die im ersten Viertel gleich zwei Mal den Weg in die Endzone fanden. Zunächst gelang Runningback Michael Madkins ein 78-Yard-Touchdown-Lauf, dann bediente Spielmacher Rohat Dagdelen Wide Receiver Tim Haver-Droeze mit einem 41-Yard-Pass. „Das war richtig gut“, lobte Mendonca den Mann des Tages. Denn Haver-Droeze gelangen in der Folge zwei weitere Touchdowns. Dabei wurde der Niederländer jeweils von Quarterback Kyle Graves bedient. Daniel Schumacher sorgte mit insgesamt vier verwandelten Extrapunkten für die übrigen Zähler der Gäste.

Dass es wie beim 35:0 in Benrath nicht erneut eine Klatsche für die Dolphins wurde, lag nach der Pause an den nachlassenden Panthern sowie den aufopferungsvoll kämpfenden Paderbornern. Mit Ethan Haller hatten die Gastgeber einen ehemaligen Spielmacher reaktiviert, um die Verletzungssorgen auf der wichtigsten Offensiv-Position zu kompensieren. Und der konnte den Rückstand halbieren.

Luigi Figlia, Defense Coordinator der Panther, störten weniger die beiden abgegebenen Touchdowns sondern vielmehr, dass seine Spieler in den Vierteln drei und vier alles in allem zu nachlässig agierten. „Ich sehe nicht immer alles negativ, aber es ist eben so, dass wir wieder Geschenke verteilt haben, und ich verteile keine Geschenke“, sagte Figlia.

Deutlich besser aufgelegt als der hauptverantwortliche Trainer der Panther-Abwehr war hinterher Tim Haver-Droeze. „Unser Spiel war so geplant, dass viel über meine Seite laufen sollte und das hat halt geklappt. Dass so viel über meine Seite lief, hatte aber nicht persönlich was mit mir zu tun“, blieb der Receiver bescheiden. Getrübt wurde die Freude nur von den Verletzungen der beiden Offensive-Line-Spieler Florian Hirn und Jörn Stolzenberg.