Panther verpassen die Sensation
Clifford Madisons Team verliert in Berlin knapp mit 28:31.
Düsseldorf. Knapp war es für die Düsseldorf Panther, keine Frage. Aber am Ende der Auswärtsreise zu den Berliner Adlern stand mit dem 28:31 (7:14) die achte Saisonpleite im neunten Spiel zu Buche.
Beim Football-Erstligisten war zunächst nicht ganz auszumachen, ob Wut und Ärger über den unglücklich verpassten Sensationserfolg oder der Stolz auf die eigene Leistung regiert. Trainer Clifford Madison sah es naturgemäß positiv: „Ich bin stolz auf die Leistung meiner Jungs, die einen Sieg genauso verdient gehabt hätten. Wir haben trotz der Niederlage bewiesen, dass unser Erfolg gegen die Rebels kein Zufall war.“
Nachdem die erste Enttäuschung dann verdaut war, überwog auch bei den Spielern der Stolz auf den großen Kampf. „Das gibt uns Selbstvertrauen für den Saison-Endspurt“, sagte Kapitän Raphael Llanos-Farfan. Denn bis eineinhalb Minuten vor dem Ende war in dem Krimi mit fünf Führungswechseln die große Überraschung nach dem ersten Saisonsieg eine Woche zuvor gegen die Berlin Rebels greifbar nahe. Doch dann setzten sich die Adler dank einer Einzelleistung des US-Amerikaners Conrad Meadows durch — und durften ihren Sieg vor rund 300 Zuschauern im „Stade Napoleon“ bejubeln.
Dabei hatten die Gäste stark begonnen: Die beiden ersten Angriffsserien der Adler waren von der erneut bärenstarken Düsseldorfer Verteidigung gestoppt worden. Erst schnappte sich Sebastian Schönbroich einen Pass von Berlins Spielmacher Kevin Ramay, dann eroberte Simon Gavanda einen fallen gelassenen Ball („Fumble“) der Hausherren. Da die Offensive der Panther deutlich konzentrierter zu Werke ging, war die 7:0-Führung durch einen Lauf des wiedergenesenen Rayon Simmons kurz vor Ende des ersten Viertel sogar hoch verdient.
Ab dem zweiten Viertel übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle und die Führung — ausgerechnet durch Ex-Düsseldorfer Florian Pawlik, der aus beruflichen und privaten Gründen im Winter gewechselt war und nun seine ersten beiden Touchdown-Pässe für die Adler fing.
Die Panther setzten ihr Laufspiel dagegen, gingen zweimal in Führung und hielten das Spiel bis zum Finale offen. „Ich bin sicher, dass das nur Anfang von etwas sehr, sehr Gutem ist“, sagte Defensivtrainer Jörg Mackenthun.