Football Panther verspielen 18-Punkte-Führung und taumeln der Relegation entgegen
Das 39:41 gegen die Berlin Adler sorgt für Fassungslosigkeit.
Düsseldorf. Sechs Minuten vor dem Ende führten die Panther gegen die Berlin Adler mit 39:21. Alles deutete auf das erste Erfolgserlebnis seit 15 Monaten hin. Am Ende herrschten jedoch Fassungslosigkeit und Enttäuschung. „Dieses Spiel durften wir nicht mehr aus der Hand geben“, sagte Cheftrainer Michael Wevelsiep im Anschluss an das 39:41 (0:7, 24:7, 0:7, 15:20). Nach der neunten Niederlage im neunten Saisonspiel der German Football League (GFL) werden die Panther im September mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Relegation um den Verbleib in der obersten Spielklasse kämpfen müssen.
Nach gemächlichem Start drehten die Gastgeber im zweiten Viertel auf. Kurz nach dem Ausgleich zum 14:14 fing Defensive Back Tim Rademacher einen Pass des Berliner Spielmachers ab, Runningback Jeremiaha Gates sorgte wenig später mit seinem zweiten Touchdown des Tages für die Führung. Als Manuel Engelmann sieben Minuten vor dem Ende einen 17-Yard-Pass von Clark Evans fing, sahen die Panther angesichts eines 18-Punkte-Vorsprungs wie die sicheren Sieger aus. Doch die Adler antworteten nur 55 Sekunden später mit ihrem nächsten Touchdown und überraschten die Panther anschließend mit einem Onside-Kick. „Ihr als Spieler habt euch nichts vorzuwerfen, ihr habt toll gekämpft und alles gegeben. Dieses Spiel haben nur wir Coaches verloren“, fand Runningback-Coach Francesco Mavaro deutliche Worte im Bezug auf die Taktik.
Wevelsiep erntete für seine Entscheidung, kurz vor dem siegbringenden Field Goal der Gäste eine Auszeit zu nehmen, Unverständnis von Spielern, Fans und den übrigen Trainern. „Ich wollte unserer Offense noch einmal Zeit geben, vielleicht doch noch zurück zu schlagen“, sagte der Cheftrainer, der an den direkten Vergleich dachte. Um diesen für sich zu entscheiden, hätten die Panther nach der Hinspielniederlage mit mindestens vier Punkten Unterschied gewinnen müssen.
„Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis zu haben, hätte der Psyche gut getan“, erklärte Offense Coordinator Marc Ellgering. „Gerade in Hinsicht auf die Relegation wäre es schön gewesen, mal mit einem Sieg für all die Arbeit belohnt zu werden.“ So gab es am Ende nur fassungslose Gesichter.