Pferdesport: Die Düsseldorfer Galopprennbahn stemmt sich gegen den Trend
Am Grafenberg öffnen sich Sonntag die Startboxen zur Saison.
Düsseldorf. Der Galopprennsport in Deutschland hat es zur Zeit schwer, Pferderennen zu veranstalten. Während sich 2001 rund 4300 Rennpferde im Training befanden, sind es aktuell noch rund 2900. Rückgängige Starterzahlen und ein geringes Rennpreis-Niveau im Vergleich zum Ausland machen den Rennvereinen schwer zu schaffen: Nicht wenige Trainer reisen lieber nach Frankreich oder Italien, um finanziell über die Runden zu kommen. Daneben sind die Wettumsätze, das Lebenselixier der Rennvereine, seit Jahren rückläufig, fließen über das Internet auch in den Sportwettenbereich ab. Auf dem Grafenberg stemmt man sich gegen diesen Trend. 2007 flossen 2,6 Millionen Euro durch die Wettkassen des Vereins. Das bedeutet zwar ein leichtes Minus von 0.8Prozent (bundesweit - 5,4Prozent), der Umsatz pro Rennen stieg allerdings sogar um 5,9 Prozent. Annähernd 100000 Zuschauer besuchten die zehn Galoppveranstaltungen im vergangenen Jahr, ein Beweis dafür, dass Pferderennen in Düsseldorf nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Eine Strukturreform, vom Galopper-Dachverband in Köln initiiert, soll zudem für ein einheitliches Erscheinungsbild und bessere Vermarktungschancen sorgen. Gerade die Düsseldorfer Parkbahn spielt in diesen Überlegungen eine zentrale Rolle, sieht sich selbst denn auch gerne als Premiumrennbahn. "Problematisch für den Rennverein sind, wie für den gesamten Galopprennsport in Deutschland, momentan die geringen Starterzahlen. Deshalb versuchen wir, die Rennpreise attraktiver zu gestalten", sagt Peter Michael Endres, Präsident des Veranstalters. Stolz ist man vor allen Dingen auf die Investitionskraft des Vereins unter den nicht einfachen Rahmenbedingungen.