Meinung Professionell, aber menschlich
Alles, was früher war — auch vor zwei, drei Jahren — ist von der aktuellen Vereinsführung der Fortuna als schlecht und schädlich für den Verein erklärt worden. In einigen Punkten mag das in Bezug auf die Ära von Dirk Kall und Helmut Schulte ja stimmen.
Aber es war nicht alles schlecht, sondern vieles anders und aus heutiger Sicht nicht 100-prozentig nachvollziehbar. Auch heute ist nicht alles gut bei Fortuna. Der aktuelle Erfolg überdeckt einige Schwachstellen. So ist eine Abfindungszahlung von fast einer Viertelmillion, die ein Marketing-Mitarbeiter ganz offensichtlich erstritten hat und von Jörg Eicker in der Versammlung als solche auch bestätigt wurde, kein Ruhmesblatt. Auch sollte die Menschlichkeit unter der neuen Professionalität nicht unbedingt leiden. Der Verein muss den Spagat schaffen, ohne Investor und Ausgliederung am Konzertsaal der Großen anzuklopfen und auf dem Weg unterwegs nicht die Basis des Vereins zu verlieren. Eine Abkehr von den Vereinsidealen darf es dann tatsächlich nicht geben.