Radrennen am Sonntag Rund um die Kö — diesmal etwas anders

Düsseldorf · Veranstalter setzen auch auf Hobbyfahrer und treffen damit ins Schwarze.

Am Sonntag steht die Kö ganz im Zeichen der Rennräder.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Die Veranstaltung „Rund um die Kö“ hat ihr Gesicht verändert. Mit guten Ideen sollen neue Fans auf und neben der Strecke gewonnen werden. So ist die Düsseldorfer Stadtmeisterschaft im „Vier-Teamfahren“ entstanden, weil bereits im vergangenen Jahr der Ruf aus der lokalen Radsport-Szene nach einem Event für Hobbyfahrer laut wurde. Die Beschaffenheit der 1,1 Kilometer kurzen Strecke mit engen Kurven erlaubt jedoch kein Jedermann-Rennen, weil die Balance zwischen Spaß, Anspruch und Sicherheit der Teilnehmer ins Ungleichgewicht kommen würde. So kam der Vorschlag, ähnlich der Bahnverfolgung zwei Vierer-Teams auf den gegenüberliegenden Seiten der Kö starten zu lassen. „Uns war bei der Idee wichtig, dass alle Vereine, Radtreffs, freien Radgruppen, die Spaß am sportlichen Radfahren haben, so eingebunden werden können“, sagt Carsten Wien, der Sprecher der Veranstaltung. „Das ist auch eine Chance, auf der legendären Königsallee zu fahren.“

Die zwölf Teams sind eine Mischung aus lokalen Radtreffs und Vereinen aus Düsseldorf. Bei einigen steht der Spaß im Vordergrund, andere meinen es eher ernst und wollen aufs Treppchen. Die Strecke hat ihre Tücken und Eigenarten, somit haben auch Außenseiter eine Chance. Einige Teams trainieren schon seit Wochen auf dem Messeparkplatz, andere rollen locker und entspannt im Sinne von „Dabeisein ist alles“ mit.

Von reinen Frauenteams wie den „Greenbuddies“ und „Frauenbewegung Rennrad“ und Bands wie Porno Al Forno und dem Team Musicstar über Vereine wie Team Dixsept, Radschläger und Cycling Club Düsseldorf ist die Bandbreite groß. „Uns freut es, dass das Format direkt beim ersten Mal ausgebucht ist, ein Beweis für das Interesse an einer solchen Veranstaltung in der Szene“, sagt Wien. Wichtig war es für den Veranstalter „Schicke Mütze“ mit dem größten lokalen Verein, dem Cycling Club Düsseldorf, einen Mitstreiter bei Rund um die Kö an der Seite zu haben, der solche Konzepte versteht und umsetzen kann.“

Auch das Fix-Crit-Rennen hat
eine hohe Anziehungskraft

Als erster Schritt war 2016 bereits ein Fixed-Crit-Rennen im Rahmen des Renntages eingeführt worden, eine Stunde mit dem frischen, von der Kurier- und Subkultur geprägtem Rennformat, das in New York, Mailand, Barcelona und London Erfolge gefeiert hat. „Mit Unterstützung von Teams wie RadRace, FixedPott und der U-Lock-Justice-Crew aus ganz Deutschland konnten wir ein erstes Rennen für die bremsenlosen Fahrer/innen mit einem Gang mit internationaler Beteiligung umsetzen“, sagt Carsten Wien.

Im Vorfeld von Rund um die Kö 2019 wurde mit G31, einem radsportbegeisterten Konzeptions- und Designbüro, mit dem Cycling Club Düsseldorf, Life is a ride und dem traditionellen Ausrichter SG Radschläger ein zukunftsfähiges Modell entworfen, was nicht nur von der Stadtsparkasse unterstützt wird.Bei bei den BDR-Amateurrennen gibt es noch Startplätze, sowohl bei den Herren, den Damen und den Senioren. Beim Fixed-Crit sind noch Nachmeldungen möglich und das Fabelhafte Laufradrennen, das von Tonies unterstützt wird, hat noch 15 Startplätze für Kids bis fünf Jahre.