Rhein Vikings: Viele Strafen — keine Punkte
Nach zwei Siegen in Folge verliert der Zweitligist HC Rhein Vikings deutlich mit 22:30 beim ThSV Eisenach.
Es hätte der nächste große Schritt in Richtung Klassenerhalt werden können, doch am Ende musste Trainer Ceven Klatt mit ansehen, wie um ihn herum ausgelassen gefeiert wurde, während seine Mannen alles andere als zufrieden in die Kabine gingen. Überraschend deutlich mit 22:30 (8:15) hatte der HC Rhein Vikings beim ThSV Eisenach verloren. Die kleine, aber willkommene Serie von zwei Siegen in Folge war damit beendet.
Das gilt noch längst nicht für den Kampf gegen den Abstieg in der 2. Handball-Bundesliga. Lediglich der vielen Niederlagen der Konkurrenz ist es zu verdanken, dass der Sechs-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nicht geschmolzen ist. Auf dem Platz steht übrigens der EHV Aue, und der kommt am Freitag zu einem vorentscheidenden Spiel ins Castello.
Wollen die Vikings dort bestehen, müssen sie wieder anders auftreten als am Samstagabend in Thüringen. „Wir haben leider nicht zu unserem gewohnten Abwehrspiel gefunden und kamen eigentlich nie wirklich für einen Sieg infrage — das muss man fair eingestehen“, sagte Trainer Klatt, dessen Team bereits denkbar schlecht gestartet war: Keine zehn Minuten waren gespielt, da führten die abstiegsbedrohten Eisenacher bereits 5:1. Zwar wachten die Gäste danach auf und kamen auf 4:5 heran, doch danach fehlten ihnen wieder die Antworten. Über 4:9 stand es zur Pause bereits 8:15.
Das lag vor allem an den zahlreichen Zeitstrafen, die sich die Neuss-Düsseldorfer gönnten und somit ständig in Unterzahl spielten. Das machte es nicht nur für die Gastgeber einfacher, das raubte auch den Vikings die Kräfte. Hinzu kam eine indiskutable Wurfquote von gerade mal 36 Prozent. „Wir haben uns eigentlich immer wieder gute Chancen herausspielen können. Nur leider haben wir uns im gesamten Spiel 24 Fehlwürfe geleistet. Mit dieser Quote ist es schwierig, eine Partie auf diesem Niveau zu gewinnen“, sagte Klatt.
Auch nach der Pause wurde es nicht besser. In der 43. Minute betrug der Rückstand erstmals zehn Tore (13:23). Als Kreisläufer Teo Coric nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah,, war das Spiel entschieden. Dass die Vikings durch eine offensivere 4:2-Deckung noch etwas Ergebniskosmetik betrieben, machte niemanden mehr glücklich.