Das Ende ist verschoben
Handballer der HSG Düsseldorf wollen erst einmal weiter spielen. Feld wechselt nach Leipzig.
Düsseldorf. Der Rückzug der HSG Düsseldorf aus der 2. Handball-Bundesliga verschiebt sich auf einen derzeit noch unbekannten Termin. Am Montagabend gaben die Verantwortlichen der HSG Düsseldorf bekannt, dass die für heute angesetzte Partie gegen den TV Emsdetten (19.30 Uhr, Castello) stattfinden wird.
„Wir schauen nun von Spiel zu Spiel“, erklärte Ronny Rogawska nach dem Training. „Die Mannschaft hat sich darauf gemeinsam mit Insolvenzverwalter Dirk Andres verständigt.“ Ein Hallenwechsel wurde in Erwägung gezogen, doch die Sporthalle an der Graf-Recke-Straße stand kurzfristig nicht mehr zur Verfügung.
Dennoch: Alle weiteren Heimspiele sollen an der Graf-Recke-Straße ausgetragen werden, durch das Catering sollen dort weitere Gelder eingenommen werden. Wie lange die Düsseldorfer noch am Spielbetrieb teilnehmen können, ist derzeit mehr als ungewiss.
Bis Ende März erhalten die Spieler Insolvenzausfallgeld, ab April müssten auch die Gehälter aufgebracht werden. „Dann wird es richtig schwierig. Aber wir stellen uns in den Dienst der Mannschaft, auch wenn es das Letzte ist, was wir tun“, sagte Manager Frank Flatten.
Erst am vergangenen Freitag hatte die HSG Düsseldorf bekannt gegeben, dass man den Spielbetrieb vor dem Ende der laufenden Saison einstellen muss. Damit wäre der Klub der erste Zweitligist, der während der Saison seinen Spielbetrieb einstellen würde.
Bislang gab es mit dem PSV Hannover (1982/1983) und dem OSC Rheinhausen (1997/1998) zwei Bundesligisten, die zum Ende der Hinrunde den Spielbetrieb aufgaben. Sobald die HSG Düsseldorf ausscheidet, würden die gesamten Spiele annulliert und aus der Wertung genommen.
Unterdessen gab Alexander Feld am Montagabend dem SC DHfK Leipzig seine mündliche Zusage, für die kommenden beiden Spielzeiten für den aktuellen Tabellensechsten der 2. Handball-Bundesliga zu spielen.