Die HSG lebt den Teamgeist wieder

Nach dem Pokal-Triumph gegen Nettelstedt-Lübbecke muss der Zweitligist den Schalter wieder auf Ligabetrieb umlegen.

<strong>Düsseldorf. Wann er das letzte Mal auf einem Stuhl gestanden hat, um seine Mannschaft zu feiern, daran konnte sich Frank Flatten zumindest im Moment des großen Triumphes nicht erinnern. Der Manager des Handball-Zweitligisten HSG Düsseldorf schwebte am Mittwoch nach dem 27:20 seiner Mannschaft im Pokal-Achtelfinale gegen Bundesligist Nettelstedt-Lübbecke mit einem breiten Grinsen durch die Katakomben der Mehrzweckhalle in Reisholz. Jetzt fehlt nur noch eine noch bessere Ausgangsposition in der 2. Liga. Deshalb war mit einem bisschen Abstand auch die Flatten-Aussage verständlich, dass er den Pokalsieg sofort mit einem Erfolg in der vergangenen Saison gegen den gleichen Gegner getauscht hätte. Dann würde die HSG ja auch noch im Handball-Oberhaus spielen.

Dennoch stellt sich die derzeitige Situation für den Zweitligisten viel positiver als noch vor drei Wochen dar. Damals war zwar mit den Berliner Füchsen ebenfalls ein Bundesligist aus dem Pokal geworfen worden. Allerdings folgte danach die bittere Heimniederlage gegen Friesenheim und die Erkenntnis, dass der Aufstieg schon längst kein Selbstläufer mehr ist.

Es hat sich seitdem etwas verändert bei der HSG - in positiver Hinsicht. Manager, Trainer und Mannschaft sind näher aneinander gerückt. Das offensichtlich kühle Klima zwischen den Spielern und Trainer Georgi Sviridenko ist kein Thema mehr. Das Training und der Umgang des Weißrussen mit der Mannschaft sind lockerer. Und die Spieler haben nun endlich die Philosophie ihres Trainers verinnerlicht.

Falls das klappen sollte, fehlt Manager Frank Flatten nur noch eine Sache zum Glück: "Mir tut es für die Mannschaft Leid, dass nur knapp 1300 Zuschauer den Pokal-Triumph miterlebt haben." Der Macher der HSG sieht es als seine Aufgabe und die der Spieler an, "Düsseldorf künftig zu beweisen, wie viel Spaß Handball machen kann." Auch in der Liga.