Ein 18-Jähriger soll das Spiel der HSG lenken
Junioren-Nationalspieler Alexander Feld ist der große Hoffnungsträger des Zweitligisten.
Düsseldorf. Neben Marc Pagalies steht mit Alexander Feld ein weiterer Nachwuchsmann beim Heimspiel der HSG Düsseldorf am Sonntag gegen die TSG Friesenheim vor seinem Debüt in der 2. Bundesliga. „Wir haben Alex nicht ohne Grund hochgezogen, obwohl er eigentlich noch in der A-Jugend spielen könnte“, erklärt Trainer Ronny Rogawska. „Ich habe seine sehr positive Entwicklung in den letzten zwei, drei Jahren intensiv verfolgt. Er muss aber weiter hart an sich arbeiten.“
Seine sportliche Karriere begann Alexander Feld 1999 beim SSV Krefeld-Gartenstadt. „Meine Eltern waren in diesem Klub tätig“, sagt der heute 18-Jährige. Sein Vater war im Vorstand der Krefelder aktiv, die Mutter als Trainerin. 2006 wechselte Feld zur HSG Düsseldorf. Mit den Oberrathern gewann er 2007 (C-Jugend) und 2010 (A-Jugend) die Westdeutsche Meisterschaft. Großen Anteil hatte der gebürtige Krefelder auch am Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit der A-Jugend im vergangenen Jahr.
Zuletzt stand Alexander Feld gemeinsam mit Teamkollege Julius Kühn auch im Kader der deutschen Jugend-Nationalmannschaft und nahm an der WM in Argentinien teil. Nach einer brillanten Vorrunde, die die DHB-Auswahl mit vier Siegen abschließen konnte, scheiterte das Team von Christian Schwarzer im Viertelfinale an Spanien. „Eigentlich sind wir angetreten, um eine Medaille zu gewinnen, die wir im Vorjahr bei der EM in Montenegro als Vierter nur knapp verpasst haben“, sagt Feld. „Uns fehlte es gegen Spanien an Effektivität und Durchschlagskraft. Alles was uns zuvor ausgezeichnet hat, konnten wir in dem Spiel nicht abrufen.“
Nach einer weiteren Niederlage gegen Ägypten und einem abschließenden Erfolg gegen Kroatien schloss das DHB-Team das Turnier als Siebter ab. „Natürlich sind wir alle sehr enttäuscht, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben“, sagt der 18-jährige. „Aber dennoch waren die Teilnahme und die gesamten zwei Wochen ein Riesenerlebnis für uns alle.“
Am Sonntag gastiert Friesenheim im Reisholzer Castello, und Alexander Feld gibt sein Debüt in der zweithöchsten Spielklasse. „Ich bin froh und dankbar, dass mir der Verein die Chance gibt, mich so früh in der 2. Liga zu präsentieren“, sagt der 18-jährige, der gemeinsam mit Alexander Auerbach das Spiel der Landeshauptstädter in der neuen Saison lenken soll. Dass er das Zeug dazu hat, hat der Youngster bereits eindrucksvoll in der Vorbereitung bewiesen. „Ich habe schon gesehen, welch großes Potential in ihm steckt“, lobt auch Trainer Rogawska.