Frantisek Sulc: Trickreicher Hoffnungsträger
2. Handball-Bundesliga: Frantisek Sulc soll aus dem linken Rückraum für Akzente sorgen. Der 28-Jährige hat einen Vertrag bis 2008.
Düsseldorf. Frantisek Sulc ist ein Hoffnungsträger bei der HSG Düsseldorf. Der 28-jährige Nationalspieler aus der Slowakei steht zusammen mit Mittelmann Valdas Novickis für das kreative Element im Spiel des Handball-Zweitligisten. Aus dem linken Rückraum soll der 1,86 Meter große Rechtshänder für seinen neuen Klubs in der morgen beim Bergischen HC beginnenden Saison für die nötigen Tore sorgen. Eigentlich wollte Frantisek Sulc, der von der TSG Friesenheim nach Düsseldorf wechselte, in der höchsten deutschen Spielklasse Fuß fassen, stattdessen spielt er erneut zweitklassig.
Herr Sulc, warum haben Sie sich für Düsseldorf entschieden. Sie hatten doch sicherlich Angebote aus der ersten Liga?
Frantisek Sulc: Ja, zum Beispiel aus Balingen. Als ich im April mündlich in Düsseldorf zugesagt habe, war der Abstieg bei der HSG noch kein Thema. Als der dann im Juni feststand, hatten die meisten Klubs in der ersten Liga ihre Personalplanungen schon abgeschlossen. Letztlich habe ich aber mein Wort gehalten und bei der HSG für ein Jahr unterschrieben.
Mit Option für eine weitere Spielzeit?
Sulc: Erst einmal nicht. Wir haben nur für diese Saison abgeschlossen.
Können Sie sich ein weiteres Engagement in Düsseldorf vorstellen?
Sulc: Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Es kommt darauf an, wie wir in der Saison abschneiden. Der Aufstieg würde meine Entscheidung erleichtern.
Wie haben Sie sich in Düsseldorf eingelebt?
Sulc: Ganz gut, aber von der Stadt habe ich noch nicht so viel gesehen. Ich weiß zumindest schon, dass Düsseldorf ziemlich groß ist, im Gegensatz zu Friesenheim oder Leutershausen, wo ich früher gespielt habe. Mit meiner Frau Julia war ich aber schon in der Stadt einkaufen und auf der Kö. Aber die ist wegen der Geschäfte eher was für sie, nicht so für mich. Ich bin in Düsseldorf, um Handball zu spielen.
Haben Sie nach dem Wechsel aus Friesenheim schon den Umzug erledigt?
Sulc: Ja, wir sind nach Ratingen gezogen, nach Homberg in die Wohnung, die Nikos Kokolodimitrakis vorher hatte. Dort geht es ruhiger als in Düsseldorf zu.
Und wie sind Sie in der Mannschaft aufgenommen worden? Seit zwei Monaten trainieren Sie zusammen mit dem Team.
Sulc: Wir verstehen uns gut, die Jungs sind alle in Ordnung. Uns verbindet auch ein gemeinsames Ziel.
Welches Ziel ist das?
Sulc: Ich bin da vorsichtig. Wir möchten in jedem Fall oben mitspielen. Ob das am Ende der Aufstieg ist, kann ich jetzt nicht beurteilen. Bislang war alles nur Vorbereitung, obwohl wir gute Spiele absolviert haben, auch gegen Erstliga-Teams. Leider haben sich einige von uns verletzt. In der Meisterschaft wird es es jetzt ganz anders zur Sache gehen, darum brauchen wir jeden Spieler. Ob ein Team gut ist, zeigt sich auch, wenn es einmal nicht so rund läuft.
Wie sehen Sie ihre Rolle in der Mannschaft?
Sulc: Ich bin im Rückraum nicht der klassische Torjäger wie etwa Maik Makowka auf Halbrechts, sondern mein Spiel definiert sich über die Schnelligkeit und über Zuspiele und Spielzüge. Bislang habe ich bei Georgi Sviridenko im linken Rückraum gespielt, das ist auch meine normale Position. Ich könnte auch in der Mitte eingesetzt werden, aber da haben wir mit Valdas Novickis, Jens Sieberger oder Philipp Pöter gute Leute. Der Trainer entscheidet, wo ich spielen werde.
Was halten sie von Auftaktgegner Bergischer HC und zwei Wochen später Bayer Dormagen?
Anfahrt Zum Saisonauftakt muss die HSG Düsseldorf am Sonntag (17 Uhr) beim Bergischen HC antreten. Der Fusionsklub aus Wuppertal und Solingen spielt morgen in der 2500 Zuschauer fassenden Bayer-Sporthalle (Unten vorm Steg 1) in Wuppertal. Über A 46: Ausfahrt Wuppertal-Sonnborn, Richtung Zentrum-Elberfeld/Stadion/Zoo; Beschilderung Sportzentrum Bayer folgen.
Eintrittskarten Für das Auftakt-Derby sind noch Tickets im Vorverkauf erhältlich. Voraussichtlich in Wuppertal auch noch Karten an der Tageskasse der Bay-Halle (ab 15.30 Uhr) und an allen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen in ganz Deutschland.