HSG baut den Vorsprung aus
Frantisek Sulc ist mit acht Toren bester Torschütze. Das Team liegt als Spitzenreiter nun drei Punkte vor dem Bergischen HC.
Düsseldorf. Kollektive Freude bei der HSG Düsseldorf und mittendrin ein überglücklicher Frantisek Sulc. Mit seinen acht Toren hatte der slowakische Nationalspieler am Sonntag maßgeblichen Anteil am 34:29 (14:15)-Sieg über den TV Hüttenberg.
Der 29-Jährige strahlte, denn schließlich hatte er in den vergangenen Woche mehr auf der Auswechselbank gesessen als auf dem Spielfeld gestanden. "Der Trainer entscheidet, wer spielt. Ich kann mich nur durch gute Leistungen empfehlen. Wir haben heute gezeigt, dass wir uns steigern können. Es war ein echtes Spitzenspiel, in dem wir eine super disziplinierte Leistung geboten haben. Wenn wir daran in Friesenheim anknüpfen, werden wir dort auch gewinnen", so Sulc zum HSG-Gastspiel bei seinem alten Verein am Mittwoch."
Der Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga spielte allerdings im Castello nicht über 60 Minuten konstant. Nach gutem Beginn und einer 10:4-Führung (15. Minute/Frank Berblinger) verlor die HSG für einige Zeit den Faden und geriet mit 14:15 in Rückstand.
"In dieser Phase haben wir nicht die nötige Disziplin gehabt. Vielleicht hat uns die Verletzung von Valdas Novickis auch etwas aus dem Rhythmus gebracht. Aber wir haben uns dann wieder auf unsere Stärken verlassen können. Fero Sulc war diesmal überragend", sagte Trainer Georgi Sviridenko, der mit seiner Mannschaft zufrieden war.
Wie auch Manager Frank Flatten mit dem Andrang im Castello. 1653 Zuschauer wollten das Spitzenspiel sehen. "Die Karten-Aktion mit den Düsseldorfer Top-Vereinen hat einiges gebracht. Die Zuschauer haben eine starke Leistung der HSG gesehen. Ein Besuch der HSG-Spiele lohnt sich", sagte Flatten.
Pechvogel und Glückspilz zugleich war Valdas Novickis. Der 23-Jährige erhielt zwar in der zwölften Minute einen Pferdekuss auf das linke Knie und musste vom Feld, aber in der Schlussphase kam der Mittelmann wieder ins Spiel, humpelnd zwar, dafür erzielte er aber noch zwei wichtige Toren. "Ich hoffe dass die Verletzung schnell weg ist", sagte Novickis. "Ich bin froh, dass wir dieses wichtige Spiel gewonnen haben. Der Sieg war verdient, wir waren die bessere Mannschaft."
In der zweiten Hälfte kämpfte sich die HSG nach dem zwischenzeitlichen Rückstand wie ein Spitzenteam und zog wieder am TVH vorbei (48./27:23). Aber die von Jan Gorr trainierten Gäste ließen sich nicht abschütteln und blieb besonders durch den sechsfachen Torschützen Christian Stelzen sowie durch Andreas Scholz (5) gefährlich.
Durch drei Tore in Folge durch Frantisek Sulc, Frank Berblinger und Patrick Fölser zog die HSG von 31:29 bis zum Endstand (34:29) davon. "Bei uns hat vieles geklappt, was wir uns vorgenommen, wie zum Beispiel die zweite Welle", so Sviridenko, der gleich einen Ausblick wagte.
"Diese zwei Wochen mit den schweren Spielen gehen auf die Knochen. Jetzt warten noch Friesenheim und Schwetzingen auswärts auf uns. Wenn wir diese Spiele gewinnen, dann sieht es für uns sehr gut aus. Wir können uns aber nicht auf unserem Vorsprung ausruhen."
Da der Bergische HC (16:6) in Groß-Bieberau beim 28:28 einen Punkt abgeben hat, beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters HSG (17:3) nun drei Punkte.