HSG: Glück und Pech im Gleichschritt

Insolvenz des Bundesliga-Vermarkters kostet HSG viel Geld.

Düsseldorf. Der sportliche Erfolg der HSG Düsseldorf im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga wird nach dem 34:29-Erfolg über GWD Minden von der Insolvenz des Vermarkters "kick and rush" überschattet. Das Unternehmen ist für die gesamte Handball-Bundesliga zuständig, der nun ein finanzieller Verlust in sechsstelliger Höhe droht.

"Der Konkurs fällt auch bei uns ins Gewicht. Wir werden einen Schaden in fünfstelliger Höhe haben. Und da steht kein Eins und keine Zwei davor", sagt HSG-Manager Frank Flatten. Demnach sind es mindestens 30000 Euro, auf die der Aufsteiger verzichten muss. "Für uns ist das ein Riesenbatzen. Wir haben unseren Kader vor der Saison bewusst klein gehalten, um solche Ausfälle einigermaßen abfedern zu können." Es ist nun fraglich, ob sich die HSG Düsseldorf vor dem Transferschluss in der Handball-Bundesliga am 15. Februar verstärken wird. "Völlig offen", sagt Flatten. "Um den Klassenerhalt zu sichern, wäre eine Verstärkung ganz gut. Die Position des Spielers wäre da egal. Ob für den rechten oder den linken Rückraum. Hauptsache er passt in unsere Konzept."

Für eine Überraschung ist die HSG bei Verpflichtungen immer gut, wie bei Jan-Henrik Behrends oder zuletzt bei Bostjan Hribar. So wird wohl auch das Angriffsduo für die kommende Saison im halbrechten Rückraum aussehen. Behrends hatte vor seiner Kreuzbandverletzung einen Vertrag bis zum 30. Juni 2011 unterschrieben, der für ihn nach-verpflichtete Slowene Hribar bis zum 30. Juni 2010. "Für Bostjan haben wir eine Option für eine weitere Saison."

Der "weinende Dritte" ist der Dauerverletzte Andrej Kurchew, dessen Vertrag nach dieser Saison nicht mehr verlängert wird. HSG-Trainer Goran Suton ist von Hribar bisher überzeugt, nicht zuletzt wegen der elf Tore des Slowenen beim wichtigen Sieg über Minden. "Er passt einfach zu uns", sagt Suton. "Aber ein Sieg wie gegen Minden ist nur eine Momentaufnahme. Wir müssen jetzt nachlegen. Lemgo ist im nächsten Heimspiel zwar ein anderes Kaliber, aber wenn alles bei uns passt, ist auch ein Sieg drin."

Am 17. Februar gastiert der Bundesliga-Siebte im Reisholzer Castello (20.15 Uhr). Bisher wurden 1500 Karten im Vorverkauf abgesetzt. "Das ist eine Woche vorher ein guter Wert. Wir können von über 2000 Zuschauern ausgehen", sagt Flatten.