Aufopferungsvoll gekämpft und doch verloren
Bundesligist HSG Düsseldorf unterliegt Altmeister VfL Gummersbach mit 28:32.
Düsseldorf. Was herausgesprungen wäre, wenn die HSG Düsseldorf die Chancen genutzt hätte, um in der ersten Hälfte ein Torepolster herauszuwerfen, wusste am Ende keiner der 2314 Zuschauer im Reisholzer Castello. Ganz sicher aber, dass der ehemalige Rekordmeister VfL Gummersbach bis zum 32:28 (13:13)-Erfolg in der Handball-Bundesliga noch mehr Probleme gehabt hätte.
Nach einem gelungenen Start führten die Düsseldorfer bereits in der zehnten Minute mit 7:4, Zugang Bostjan Hribar hatte zu diesem Zeitpunkt seinen dritten Treffer erzielt. So hätte es weitergehen können, doch plötzlich landeten die Bälle neun Minuten lang nur noch neben dem Tor oder bei VfL-Schlussmann Goran Stojanovic.
"Wir waren in dieser Phase einfach nicht durchschlagkräftig genug", sagte Max Ramota, der nach seiner Vertragsverlängerung einen soliden Part in der Deckung abgab. Zusammen mit einem gut aufgelegten Almantas Savonis verhinderte die Abwehr, dass dder VfL aus der Angriffsschwächen des Gegners allzu viel Profit schlgen konnten.
Dennoch wäre mehr als das 13:13 zum Pausenpfiff für die Mannschaft von Trainer Goran Suton durchaus möglich und verdient gewesen. So konnte sich das Team aus dem Oberbergischen in der zweiten Hälfte kontinuierlich absetzen. Beim 20:16 durch Drago Vukovic schien die Partie bereits gelaufen, ehe die Blau-Gelben nochmals einen beachtlichen Zwischenspurt hinlegten. Fünf Tore in Serie brachten die HSG wieder in Front. Mehr war dann aber nicht mehr drin für Frantisek Sulc und seine Mitspieler.
"Wir können stolz sein, dass wir mit einem so gut besetzten Team wie Gummersbach so lange mithalten konnten", sagte der Slowake, der seine starke Vorstellung aus dem letzten Heimspiel bestätigen konnte. "Leider wurde unser Kampf wieder nicht belohnt. Dabei bräuchten wir die Punkt so dringend, die wir bisher schon liegen gelassen haben. Ich hatte gehofft, dass wir die gegen Gummersbach holen." Da dürfte die EM-Pause für die HSG-Profis nur ein schwacher Trost sein.
Seine Planungen umstoßen darf Nikola Kedzo. Der 21-Jährige wurde von Kroatiens Nationalcoach Lino Cervar in den Kader des Vize-Weltmeisters berufen. Das Schlusswort des Tages blieb HSG-Manager Frank Flatten vorbehalten: "Ich würde uns gerne einen weiteren starken Spieler für Angriff und Abwehr schenken. Daran werden wir arbeiten." Flattens vielversprechender Zusatz: "Vielleicht passiert da noch was."