Jubel der Erleichterung
Der Aufsteiger liegt nun auf dem 16. Platz. Am Dienstag kommt der VfL Gummersbach.
Düsseldorf. Die Euphorie bei den Handballern der HSG Düsseldorf war riesig. Sie freuten sich wie die Schneekönige, tanzten die "Sieger-Humba" und lagen sich in den Armen. Man hätte meinen können, dass sie gerade den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft hätte: Dabei war es nur ein kleiner Schritt auf dem Weg dorthin. Aber es war der "Jubel der Erleichterung", der die Mannschaft nach dem 34:26-Sieg über den TSV Dormagen in einen Freudentaumel versetzte.
60 Minuten Kampf und voller Einsatz, es war die beste Saisonleistung, die das Team von Trainer Goran Suton am zweiten Weihnachtsfeiertag ablieferte. Fast 2200 Zuschauer im Reisholzer Castello sahen zwischen dem Letzten (Düsseldorf) gegen den Vorletzten (Dormagen) das erwartet emotionale Spiel. Jeder Treffer wurde von den Akteuren bejubelt.
"Wir sind momentan einem riesigen Druck ausgesetzt, aber als Handballprofi ist man daran gewöhnt", sagte Frantisek Sulc nach dem Sieg. "Wir mussten gewinnen, ansonsten hätte man uns abgeschrieben. Die Mannschaft lebt jedenfalls. Jetzt müssen wir nachlegen. Am besten mit einem Sieg gegen Gummersbach. Das würde uns immens weiterhelfen." Der slowakische Nationalspieler war mit zehn Toren nicht nur bester Torschütze seiner Mannschaft, sondern auch ein Beweis dafür, mit welchem Siegeswillen die HSG Düsseldorf gegen den Rivalen angetreten war. Jeder kämpfte für Jeden, kein Ball wurde verloren gegeben.
Dazu wartete der Aufsteiger mit einer Überraschung auf. In einer Nacht- und Nebelaktion war in Bostjan Hribar ein Linkshänder für den halbrechten Rückraum verpflichtet worden. Der 20-fache slowenische Nationalspieler hatte kurzfristig noch die Bundesliga-Spielerlaubnis des deutschen und des europäischen Verbandes erhalten. Mit Hribar kam mehr Flexibilität ins Spiel der HSG Düsseldorf. Seine Anspiele an den Kreis auf Patrick Fölser waren sehenswert. Dazu zeigte Hribar im Spielaufbau und bei Tempogegenstößen viel Übersicht. "Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen kann. Wir haben uns ein Ziel gesetzt. Und ich bin sicher, dass wir den Klassenerhalt erreichen. Die HSG hat genügend Qualität", sagte Hribar.