HSG mit Spaßhandball erfolgreich

Nach dem 40:29 gegen Münster beträgt der Rückstand zu Spitzenreiter Dormagen nur noch zwei Punkte.

<strong>Düsseldorf. Jubelnd reckte Philip Pöter die rechte Faust in die Luft. Mit einem Kempa-Trick auf Zuspiel von Valdas Novickis hatte der Rechtshänder gestern für die HSG Düsseldorf zum 40:29 (22:13)-Endstand über die TSGMünster getroffen. In der 2.Handball-Bundesliga ist das Team von Trainer Georgi Sviridenko dem Tabellenführer Bayer Dormagen dicht auf den Fersen. Der größte Rivale im Aufstiegsrennen gab gegen Bietigheim (21:21) einen Punkt ab und liegt nur noch zwei Zähler vor der HSG Düsseldorf.

Nach der Pause lässt die HSG die Zügel vorübergehend schleifen

"Es hat heute Riesenspaß gemacht, und wir haben gezeigt, dass wir die Niederlage im Pokalspiel gegen Nordhorn gut weggesteckt haben", sagt Philip Pöter, der mit Novickis und Maik Makowka im Rückraum die Fäden zog. 18 Treffer markierte das Terzett gegen den Vorletzten und erhielt dafür ein Sonderlob des Trainers. "Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht. Die Partie war nach der ersten Hälfte bereits entschieden. Genau darin bestand das Problem. Denn wir haben Anfang der zweiten Hälfte etwas den Faden verloren, uns dann aber wieder gefangen", sagte Georgi Sviridenko. Seitdem der 45-jährige Weißrusse der Mannschaft mehr Spaß am Handball vermittelt, läuft es bei der HSG besser. Gegen die überforderten Gäste der TSG Münster (Taunus) durften fast alle Düsseldorfer Akteure ran, bis auf den angeschlagenen Frantisek Sulc (Knieprobleme) und Andre Kogut. Der 19-Jährige spielt fortan für Zweitliga-Schlusslicht TV Korschenbroich. Bei seinem ersten Einsatz erzielte der Rückraumspieler vier Tore zum 34:19 gegen Gensungen. Kogut wurde auch aus Kostengründen bis zum Ende der Saison ausgeliehen, so Manager Frank Flatten. Danach kehrt er wieder zur HSG Düsseldorf zurück. "In Korschenbroich kann er Spielpraxis sammeln, die er bei uns zur Zeit nicht erhält. Wir sparen dadurch auch Geld. Man darf nicht vergessen, dass wir bei den Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen zurückliegen", sagte Flatten.

Ebenso erhält Nachwuchsmann Markus Neukirchen ein Zweit-Spielrecht für Mönchengladbach. Beide waren gestern Zuschauer der Partie, genauso wie Valdemar Novickis, der Vater von Valdas. Der litauische Nationalspieler glänzte in der Rückraum-Mitte und zeigte in 40 Minuten Einsatzzeit, dass er in guter Form ist.

Düsseldorf -Münster 40:29 HSG - Tor: Savonis, Puhle (ab 31.); Feld: von Gruchalla (2), Heinrichs (3), Berblinger (8/6), Runge (3), Makowka (5), Sieberger, Ramota, Fölser (2), Novickis (7), Wernicke (4), Pöter (6) TSG Münster - Tor: Bansa, Rebstock (bis 16./ab 31.), Feld: Conradt, Quillitsch, Weber (3/1), Olbrich (1), Wernig (5/1), Gölzenleuchter (2), Kaplan (5), Rejab (5), Mauch (1), Henrich, Kupijai, Pausch (7) Schiedsrichter: Christian Moles (Heddesheim)/Lutz Pittner (Hemsbach) Zuschauer: 960 Strafminuten: HSG: 4; Münster: 10

Nächstes Spiel: Nach der gestrigen Partie können sich die Handballer der HSG Düsseldorf erst einmal auf Weihnachten freuen, allerdings nur kurz: Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag steigt zum Rückrundenstart im Castello in Reisholz (16Uhr) das Lokalderby: Der BergischeHC ist mit dem ehemaligen Düsseldorfer Sven Hertzberg zu Gast bei den Blau-Gelben. Zum zweiten Mal sitzt dann auch Raimo Wilde als Trainer auf der Bank des Bergischen HC, der vor wenigen Tagen Norbert Gregorz abgelöst hatte. Das Hinspiel zum Saisonauftakt hatte die HSG 30:26 gewonnen.