HSG reicht Sieg und Aufstiegschance nicht
Düsseldorfer müssen Etat nach unten korrigieren. Zuschauerzahl ist weiter zu niedrig. Berblinger stark beim 36:27 gegen Bittenfeld.
<strong>Düsseldorf. Nach dem 36:27 (16:13) von Handball-Zweitligist HSG Düsseldorf gegen den TV Bittenfeld kam die ernüchternde Nachricht aus dem Mund von Frank Flatten bei der anschließenden Pressekonferenz. "Wir sind aufgefordert worden, den Etat sowohl für diese als auch für die nächste Saison nach unten zu korrigieren", erklärte der HSG-Manager. "Und das macht unsere augenblicklichen Gespräche mit Spielern, die bei uns bleiben wollen und Leuten, die nächste Saison zu uns kommen könnten, natürlich nicht leichter." Das zeigen auch die Verhandlungen mit mit Frantisec Sulc, der gegen Bittenfeld sieben Tore erzielte und zeigte, wie sehr er bei der Niederlage in Korschenbroich gefehlt hatte. Obwohl die Zuwendungen durch die Sponsoren insgesamt steigen würden, helfe das laut Frank Flatten wenig, wenn die Entwicklung der Zuschauerzahlen so negativ seien. Am Sonntag wurden gerade einmal 637 Zuschauer bei einem Spiel der 2. Handball-Bundesliga gezählt. "Diesen Spagat können wir kaum noch halten", so Flatten, dessen Mannschaft dicht vor der Teilnahme an den Relegationsspielen steht. Denn Willstätt patzte (29:30 gegen Bietigheim) hat als Dritter bereits vier Zähler Rückstand.
Kontertore rauben dem Gegner aus Bittenfeld die Moral
Eine gute Viertelstunde hatte es gedauert. Dann hatte die HSG im Spiel gegen Bittenfeld den "Schock" der Niederlage in Korschenbroich verarbeitet. "Nein, daran lag es nicht", meinte allerdings Trainer Georgi Sviridenko. "Die Spieler dachten noch über die Niederlage der Willstätter nach." 1:4 lag der Handball-Zweitligist zunächst zurück. Doch die Klasse der Gäste reichte nicht aus, um den Abstand länger zu halten.
"Den frühen Rückstand hatten wir selbst zu verantworten", sagte Frank Berblinger, der am Sonntag einen richtig guten Tag erwischt hatte und maßgeblich dazu beitrug, dass der Rückstand schnell wieder aufgeholt wurde. "Ganz so überragend war es zwar nicht, aber es hat heute fast alles funktioniert," so der HSG Rechtaußen.
Als dann die Deckung der Gastgeber viel entschlossener zupackte und Max Ramota mit einigen harten Aktionen ein deutliches Zeichen setzte, lief das Spiel der HSG besser und konzentrierter. Als dann die Souveränität zurück war, brachen die Gäste ein und kassierten ein Vielzahl von Kontertoren.
"Wir haben sehr nervös angefangen, aber als wir uns dann auf unser Spiel besannen, haben wir endlich gezeigt, dass wir genug Kraft und Potenzial haben, um solche Spiele zu entscheiden", so Sviridenko. "Aber auch mit vier Punkten Vorsprung wird die Arbeit nicht leichter." Das kann Frank Flatten sicherlich nur bestätigen.