HSG: Zweitliga-Saison ist weiter gefährdet
Klub soll 5000 Euro-Catering nicht bezahlt haben.
Düsseldorf. Vor dem mit Spannung erwarteten Handball-Derby am Freitag beim künftigen Kooperationspartner DHC Rheinland (19.45 Uhr) haben sich die Ereignisse bei der HSG Düsseldorf wieder einmal überschlagen, diesmal ging es vor Gericht. Ob das Team die Zweitliga-Saison zu Ende spielen wird, ist weiter ungewiss. Das erklärte HSG-Manager und Präsident Frank Flatten am Donnerstag im Rahmen eines Zivilverfahrens vor dem Düsseldorfer Amtsgericht. Dort wurde eine Klage gegen den Verein verhandelt, weil der einen Teil des Caterings in der Reiszholzer Sporthalle nicht bezahlt hatte.
Wie Flatten berichtete, gebe es für den Gesamtverein HSV Düsseldorf inzwischen einen Insolvenzverwalter: „Wenn das Insolvenzverfahren eröffnet wird, dann ist der Spielbetrieb gefährdet.“ Zwar hoffe man zurzeit noch, einen Großsponsor zu finden: „Das zeichnet sich aber nicht ab.“ Verklagt worden war der Verein von dem Insolvenzverwalter des christlichen Vereins, der die Sporthalle betrieben hat und auch für das Catering verantwortlich war. Eine Rechnung von knapp 5000 Euro soll die HSG nicht bezahlt haben. Da Flatten keinen eigenen Antrag stellte, wurde der Klage stattgegeben.
Die Entscheidungsgewalt bei der HSG Düsseldorf, die sich spätestens nach der Saison aus dem Handball zurückziehen wird, liegt nach dem Insolvenzantrag nicht mehr in den Händen von Frank Flatten. Insolvenzverwaler Dirk Andres hat das Sagen. „Unsere Aufgabe bei der HSG ist es, möglichst noch Geldgeber zu aquirieren, um kostendeckend zu arbeiten“, sagt Flatten.
In der kommenden Saison soll der Profi-Handball in der Region durch eine Düsseldorf/Dormagener Spielgemeinschaft aufrecht erhalten werden. Dafür muss der abstiegsbedrohte DHC Rheinland aber die Klasse erhalten. Die insolvente HSG gibt die Lizenz durch den Zwangsabstieg in die 3. Liga an den ART Düsseldorf. si/RW