Interview Lehmann
Nils Lehmann ist eigentlich "nur" der Trainer des Handball-Bundesligisten HSG Düsseldorf.
Düsseldorf. Doch als seine Mannschaft am Mittwoch in der stimmungsvollen Kieler Ostseehalle antreten musste, da kribbelte es bei "Nille" mal wieder, und der 38-jährige gelernte Architekt gesellte sich zu seinen Spielern auf die "Platte".
Herr Lehmann, Sie sind mit 2,03 m sowie 110 kg eine imposante Erscheinung auf dem Feld. Wie war es denn da gegen "El Gigante" zu spielen?
Lehmann: Sie meinen Andriy Xepkin? Das war eine tolle Erfahrung. Der ist zwar schon 41 Jahre alt, aber mit seinen 2,05 Meter Körpergröße und 124 Kilo Gewicht ein echter Riese. Der kann den Kielern mit ihren Verletzungsproblemen auch in seinem Alter noch helfen. In der Abwehr eine Wand und im Angriff kraftvoll. Den schaltet man nicht mal so eben aus.
Seine beiden Tore waren aber nicht entscheidend für die doch hohe 17:39-Niederlage. Ein Rückschlag für die Motivation im Kampf gegen den Abstieg?
Lehmann: Nein. Natürlich hatten wir uns vorgenommen, den THW zu ärgern. Aber dann sind wir in Ehrfurcht erstarrt. Doch unsere Punkte gegen den Abstieg müssen wir in anderen Spielen holen. Wir brauchen mindestens noch vier Zähler, wollen zur Sicherheit aber sechs haben.
Auch um den Relegationsspielen zu entgehen? Mit Tusem Essen oder Dormagen könnte dort ein harter Brocken drohen.
Lehmann: Ich möchte die Saison nach 34 Spieltagen mit dem Klassenerhalt beendet haben. Schließlich wollen wir schnellstmöglich nach Mallorca, um eine tolle Abschlussparty zu feiern.