Konsequenzen: Stephan bei der HSG vor dem Aus?

Der Zweitligist lädt am Mittwoch zu einer „Sonderpressekonferenz“ ein. Erst dann will sich der Sportdirektor äußern.

Düsseldorf. Bei der HSG Düsseldorf wird es am Mittwoch wohl zum großen Knall kommen. Sportdirektor Daniel Stephan will sich am Nachmittag bei einer eigens anberaumten „Sonderpressekonferenz“ des Handball-Zweitligisten erklären, sein Abschied spätestens zum Saisonende scheint beschlossene Sache.

„Ich werde erst bei der Pressekonferenz etwas zu den Spekulationen sagen“, sagte Stephan am Dienstag, bevor er als Handball-Experte das Spiel der Rhein-Neckar Löwen gegen Berlin kommentierte.

Erst im Sommer 2010 hatte er einen Drei-Jahres-Vertrag bei der HSG Düsseldorf unterschrieben. Der ehemalige Welthandballer gehört zu den Top-Verdienern des Klubs, mit einem geschätzten Jahreseinkommen von rund 100 000 Euro.

Manager Frank Flatten hatte den 183-fachen Ex-Nationalspieler auch aus Bekanntheitsgründen verpflichtet, um neue Sponsoren an die HSG zu binden. Aber der Schachzug schlug fehl. Die wirtschaftliche Schieflage zwingt zum Handeln.

Angedeutet hatten sich die finanziellen Probleme schon länger. Die Zuschauerzahlen blieben bislang hinter den Erwartungen, Sponsoren kündigten an, dass sie ihr Engagement nur fortsetzen würden, wenn die HSG in die Bundesliga aufsteigt. Am Mittwoch nun will die HSG bekanntgeben, wie es weitergeht. Damit Profi-Handball in Düsseldorf womöglich doch noch eine Zukunft hat.