Punkte mit letztem Pfiff
Die HSG Düsseldorf besiegt Wetzlar mit 30:29 und löst das Versprechen ihres Trainers Goran Suton ein.
Düsseldorf. Die Sensation war mit dem Schlusspfiff perfekt. Als Almantas Savonis einen Gewaltwurf von Sven-Sören Christophersen parierte war nicht nur ein nervenaufreibendes Spiel zu Ende, sondern die HSG Düsseldorf hatte mit dem 30:29 (16:14)-Erfolg über die HSG Wetzlar für eine faustdicke Überraschung in der Handball-Bundesliga gesorgt.
Die Spieler tanzten mit Trainer Goran Suton ausgelassen die "Sieger-Humba" und feierten mit den Fans den zweiten Saisonsieg. Ein Sieg, den Suton angekündigt hatte. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, sie hat 60 Minuten gekämpft und gezeigt, dass sie noch viel Potenzial hat. Ich habe gewusst, dass wir dazu fähig sind", sagte der Kroate.
Schon die erste Hälfte war ganz nach dem Geschmack der Düsseldorfer Fans. Nicht etwa der Favorit aus Wetzlar gab das Tempo vor, sondern die Mannschaft von Trainer Goran Suton knöpfte da an, wo sie beim ersten Saisonsieg gegen Hannover-Burgdorf aufgehört hatte. Im Spielaufbau zog Andrej Kogut klug die Fäden. Der 21-jährige Junioren-Nationalspieler setzte nicht nur seine Nebenleute gut ein, sondern überzeugte auch als Torschütze.
Der Aufsteiger hatte sich einiges vorgenommen, auch der angeschlagene Patrick Fölser (Zehnagel gezogen) biss die Zähne zusammen und stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Fölser und Max Weiß wechselten sich am Kreis ab und ließen die Wetzlarer Abwehr um Nationalspieler Sven-Sören Christophersen anfangs einige Male alt aussehen. Christophersen war eigentlich der Einzige in der erste Hälfte, der die Abwehr vor Probleme stellte.
Auf der anderen Seite war Düsseldorf von jeder Position zu jeder Zeit gefährlich. Angefangen von dem jungen Nikola Kedzo, der auf der halbrechten Position mehr und mehr Selbstvertrauen tankte und am Ende auf sieben Treffer kam. Größter Trumpf bei den Hausherren war Torhüter Matthias Puhle, der es schon in der ersten Hälfte auf zwölf Paraden (gesamt 17) brachte.
Die stärkste Phase in den ersten 30 Minuten hatten die Blau-Gelben, als sie in Unterzahl einen 8:9-Rückstand in eine 12:9-Führung ummünzten. Gästetrainer Michael Roth nahm beim 14:11 für Düsseldorf (27.) eine Auszeit, um Ordnung in die eigene Mannschaft zu bringen. Das glückte nur teilweise, denn das Suton-Team hielt weiter dagegen, musste aber bis zur letzten Sekunde zittern. Über 22:20, 27:23 und 28:26 kam die HSG am Ende zum verdienten Sieg.